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Auf der Suche nach dem eigenen Gesicht: Wie gläsern sind wir?

  • So, 21. Februar 2021, 10:49 Uhr
    Computer & Medien

     

BZ-Plus Datendienste, Facebook, Ermittler – alle wollen, dass wir der Gesichtserkennung vertrauen. Doch unser Autor hat Angst vor Überwachung. Mit einem Foto von sich fahndet er, wie gläsern er ist.

„Man kann sagen, der Algorithmus...schafterin für die Gesichtserkennung.   | Foto: Design Cells
„Man kann sagen, der Algorithmus vermisst die Hügel und Täler des Gesichts“, sagt Elke Oberg, eine Art Botschafterin für die Gesichtserkennung. Foto: Design Cells
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Ginge es nach den Technik-Nerds im Silicon Valley, nach Programmierern in Russland, China oder Südkorea, die nächste Pandemie wäre wohl halb so wild. Alles, was es bräuchte, wären Kameras. Viele Kameras. Diese würden erkennen, wer keinen Mundschutz trägt und wer auf der Straße zu lange zu nah mit seinem Nachbarn plaudert. Sie würden automatisch Bußgeldbescheide verschicken, denn sie wüssten, wer wir sind und wo wir wohnen. Weil sie es aus unseren Gesichtern lesen.
In der Krise hat die Überwachung einen Vorzug – sie ist effektiv
Ein Start-up in den USA sammelte Millionen Dollar ein, um einen Immunitätspass mit Gesichtserkennungsfunktion zu entwickeln. Ein chinesisches Unternehmen verkündete Anfang 2020, dass es Gesichter sogar dann erkennen kann, wenn man Mundschutz trägt. In der Krise hat die Überwachung einen Vorzug: Sie ist effektiv. In Südkorea sterben vergleichsweise wenig Menschen an Covid-19, weil die Behörden möglichst lückenlose Bewegungsprofile von Infizierten erstellen, mit den Standortdaten ihrer Smartphones und mit Überwachungskameras. Das kann man gut finden.
Mir machen solche Vorstellungen Angst. Natürlich soll eine Pandemie möglichst wenig Schaden anrichten. Aber ist dafür jedes Mittel recht? Ich muss an die Meldungen denken, die schon vor der Corona-Pandemie um die Welt gingen. In China etwa hängen Millionen Kameras an Straßen, in Einkaufszentren und an Flughäfen. Wer dort bei Rot über die Ampel geht, findet sich ...

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