An der Katastrophe vorbei
Erdbeben, Kettenreaktionen, Tote: Obwohl es in Japans Atomkraftwerken oft zu Unfällen kommt, glaubt das Land an seine Meiler.
TOKIO. Das beim jüngsten Erdbeben durch Brand beschädigte Atomkraftwerk im nordjapanischen Kashiwazaki bleibt auf Regierungsanweisung so lange abgeschaltet, bis die Sicherheit garantiert ist. An der Atompolitik des Landes wird sich jedoch nichts ändern. Im Gegenteil: Tokio plant, die Schnellen Brüter massiv auszubauen.
Offenbar kann kein Vorfall Japans Atompläne erschüttern – nicht einmal dann, wenn der Betreiber die Öffentlichkeit mal wieder betrügt. Gestern sickerte durch, dass nach dem Beben am Reaktor ein zweites Leck ...