Albtraum nach der Geburt
Wenn statt dem "Mutterglück" die Depression kommt, kann eine Selbsthilfegruppe Frauen stützen.
Einige Wochen nach der Geburt ihres dritten Kindes fing es an. Plötzlich fühlte sich Manuela Jäksch nur noch überfordert. Sie konnte kaum noch schlafen und fast nichts essen. Und wusste auf einmal gar nichts mehr: Wie sie ihr Kind hinlegen und was sie überhaupt mit dem Baby anfangen sollte. Sie fühlte sich "wie in einem schrecklichen Albtraum". Das kennen alle Frauen, die sich in der Selbsthilfegruppe "Schatten und Licht – Krise nach der Geburt" zusammen getan haben.
Am schlimmsten waren die Reaktionen der Umwelt. "Iss doch mal was" , bekam Manuela Jäksch zu hören, wenn sie keinen Appetit hatte. Und: "Stell dich nicht so an." Denn dass Frauen nach einer Geburt oft in ein Stimmungstief fallen, ist zwar bekannt – Stichwort "Wochenbettdepression" ...