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"Wir wollen die Kinder annehmen und verstehen"

  • Michelle Mayer, Klasse 8b, Werner-Kirchhofer-Realschule & Bad Säckingen

  • Mo, 25. April 2016, 12:34 Uhr
    Schülertexte

     

An der Anton-Leo-Schule in Bad Säckingen gibt es einen Schülerhort. Dieser wurde 1999 gegründet. Michelle Mayer, Schülerin der Klasse 8b der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen, hat mit dem Hortleiter Michael Koubik über die Anfänge, den Namen und die Erziehungsziele der Einrichtung gesprochen.

An der Anton-Leo-Schule in Bad Säckingen gibt es einen Schülerhort. Dieser wurde 1999 gegründet. Michelle Mayer, Schülerin der Klasse 8b der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen, hat mit dem Hortleiter Michael Koubik über die Anfänge, den Namen und die Erziehungsziele der Einrichtung gesprochen.

Zischup: Wie ist die Idee für den Kinderhort geboren?
Koubik: Die Idee, einen Hort für die Nachmittagsbetreuung zu eröffnen, kam einem Sozialpädagogen beim Caritasverband Hochrhein. Er hatte viel Kontakt mit Eltern der jetzigen Anton-Leo-Schule und bekam mit, dass immer mehr Eltern eine Nachmittagsbetreuung an der Schule wünschten. Also kam die Idee auf, die Kernzeitbetreuung durch eine Nachmittagsbetreuung zu erweitern. Somit entstand ein Gesamtkonzept der pädagogischen Betreuung im Vor- und Nachmittagsbereich. Das Angebot orientiert sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und deren Eltern. Auftrag des Hortes ist es, Eltern in ihrer Erziehungsarbeit zu ergänzen, zu unterstützen und zu entlasten.

Zischup: Wie viele Mitarbeiter und Kinder waren es bei der Eröffnung?
Koubik: Der Hort ist mit zwölf Kindern und vier Mitarbeitern an den Start gegangen und war an den Schultagen zwischen elf Uhr vormittags und fünf Uhr nachmittags geöffnet. Im darauffolgenden Schuljahr, also 2000/2001, war der Hort mit 20 Kindern voll belegt.
Zischup: Wie sind Sie Chef geworden?
Koubik: Im Januar 2000 war ich in diesem Hort als Heilerzieher tätig. Mit dem Weggang von Frau Bäuerle, der früheren Leiterin, im April 2001 übernahm ich die Leitung des Hortes.
Zischup: Warum hat der Hort den Namen "Bunte Arche"?
Koubik: Der Name ist abgeleitet von der biblischen Geschichte der Arche Noah. Die Arche ist ein sicherer Zufluchtsort, in der sich Kinder und Erzieher wohlfühlen sollen. Und "bunt" für die vielen verschiedenen Fähigkeiten, Kulturen, Nationen und Einzigartigkeiten der Kinder.
Zischup: Wie hat sich der Hort seit seiner Eröffnung verändert?
Koubik: Mittlerweile ist der Hort an der Anton-Leo-Schule nicht mehr wegzudenken. Die Vereinbarung von Familie und Beruf wird durch diese Einrichtung unterstützt. Der Hort stellt sich somit immer wieder den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser Konzept wird stets hinterfragt und weiter entwickelt.
Zischup: Wie viele Kinder sind im Hort?
Koubik: Die Nachfrage nach einer Nachmittagsbetreuung wird immer größer und somit haben die Stadt Bad Säckingen und der Caritasverband Hochrhein im Mai 2014 einen weiteren Hort an der Weihermattenschule eröffnet. In jedem Hort stehen 40 Betreuungsplätze zur Verfügung, die bereits ausgebucht sind. Es gibt auch eine Warteliste. Hier ist in naher Zukunft angedacht, in jedem Hort die Plätze auf 50 Kinder zu erhöhen.
Zischup: Wie viele Mitarbeiter arbeiten in den beiden Horten?
Koubik: Es arbeiten 14 pädagogische Fachkräfte, jeweils eine Köchin und Raumpflegerin sowie acht ehrenamtliche Mitarbeiter in der Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung.
Zischup: Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit mit Kindern wichtig?
Koubik: Es ist nicht unsere Absicht, die Kinder zu verändern. Wir wollen sie vielmehr annehmen, wie sie sind, sie verstehen und sie ein kleines Stück auf ihrem Weg begleiten. Wir wollen jedes Kind unterstützen, damit es seinen Platz findet, und es die Möglichkeit hat, seine inneren Kräfte und Schätze zu entdecken und diese zur Entfaltung zu bringen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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