Zisch-Interview mit Krankenschwester Diana Stärk
"Wir unterhalten uns sogar oft während der Operationen"
Milena Winter, Klasse 4b, Abt-Columban-Schule (Münstertal)
Mo, 12. April 2021, 15:20 Uhr
Zisch-Texte
Zisch-Reporterin Milena Winter hat Diana Stärk, eine Anästhesie-Krankenschwester, die im Evangelischen Diakoniekrankenhaus in Freiburg arbeitet, per Videochat interviewt.
Zisch: Warum wollten Sie diesen Beruf lernen?
Stärk: Ich habe als Kind immer Krankenhausserien und -Filme gesehen, und als ich älter wurde, habe ich gemerkt, dass ich gerne mit Menschen arbeite und mich für die Medizin interessiere.
Zisch: Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Stärk: Mein Traumberuf war es, Lehrerin zu werden.
Zisch: Was ist das Beste daran, Krankenschwester zu sein?
Stärk: Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie weit wir in der Medizin gekommen sind, und dass die Menschen, die behandelt werden, keine Schmerzen haben. Aber es ist auch schön, dass die Patienten dankbar sind.
Zisch: Was mögen Sie nicht?
Stärk: Wenn meine Patienten sich übergeben müssen, dann wird mir auch schlecht.
Zisch: Welche Art von Patienten mögen Sie am liebsten?
Stärk: Wenn ein Paar einen Kaiserschnitt macht.
Zisch: Wie lange sind Sie schon Krankenschwester?
Stärk: Ich bin schon seit 25 Jahren Krankenschwester.
Zisch: Ist es schlimm, wenn man sieht, wie jemand operiert wird?
Stärk: Wenn man sich für die Chirurgie interessiert, ist es nicht schlimm. Wir unterhalten uns sogar oft während der Operationen.
Zisch: Haben Sie jemals eine schlechte Operation erlebt?
Stärk: Ja, ich denke, es ist schlimm, wenn Leute von einem wirklich schlimmen Unfall kommen.
Zisch: Haben Sie schon einmal etwas Schlimmes erlebt?
Stärk: Ja, wenn Leute die Hälfte ihres Körpers verbrannt haben, ist das nicht sehr schön. Ich habe auch einmal auf einer Kinderkrebsstation gearbeitet, und das war nicht so schön für den Kopf. Aber am Ende, wenn alle gesund sind, ist es ein schönes Gefühl.
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