In Baden-Württemberg lebt es sich als Adliger noch recht gut. Das Bundesland im Südwesten kommt friedlich mit seinen Namensgebern aus. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Knapp zwanzig Jahre ist es her, da stürmte im Stuttgarter Landtag ein Abgeordneter zornesrot ans Rednerpult. Auf dem Tagesplan stand die Entsendung von Persönlichkeiten in die Bundesversammlung, die ein neues Staatsoberhaupt wählt. Eigentlich reine Formsache. Doch der Redner schäumte. "Seine königliche Hoheit", was diese Anrede denn für ein devoter Bückling sei. Man lebe in einer Demokratie, rief er, und die habe die abgewirtschafteten Hoheiten schon vor langer Zeit vom Thron geputzt.
Der ...