Viele junge Menschen können den Auszug aus dem Elternhaus kaum erwarten. Für Menschen mit Behinderung aber ist das ein großer Schritt. In Basel gibt es für sie ein besonderes Angebot – eine Wohnschule.
Auf dem Tisch steht eine Schüssel mit Salat, daneben ein Blech mit Pizza, es riecht nach Schmelzkäse. Am Tisch sitzen Jeanette-Maria Merki, Svenja Lakatos und vier ihrer Schülerinnen und Schüler. Es ist Mittag in der Wohnschule Basel, Zeit für Stärkung und Gespräche. Und für die Planung. Für die hängt neben dem Tisch eine große Tafel an der Wand. Für jeden Wohnschüler eine Zeile, für jeden Wochentag eine Spalte. Wer kauft wann ein? Wer putzt was? Wer mäht den Rasen? All das ist dort vermerkt.
An diesem Herbsttag, draußen ist es nass, drinnen gemütlich, hat sich auf der Tafel ein Fehler eingeschlichen: Der 24-jährige Nicola Frei, der seit einem Monat hier lebt, soll an diesem Nachmittag Wäsche waschen, den Abwasch erledigen – und auch noch einkaufen. Die ...