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Wenn die Flut kommt, wird der Berg zur Insel

  • Peter Duffner, Klasse 8b, Goethegymnasium & Freiburg

  • Fr, 22. April 2016
    Schülertexte

     

Besuch auf dem Mont St. Michel an der Atlantikküste.

Ragt aus dem Meer empor – der Mont St. Michel mit Abtei   | Foto: dpa
Ragt aus dem Meer empor – der Mont St. Michel mit Abtei Foto: dpa
Während meines Schüleraustausches in Frankreich war der Tagesausflug zur Insel St. Michel, oder besser gesagt zum Berg namens Mont St. Michel, der die ganze Insel bedeckt, für mich der absolute Höhepunkt. Eine besondere Eigenschaft der wenig bevölkerten Insel – dort wohnen gerade mal um die 50 Menschen – ist ihre Lage im Wattenmeer der Normandie. Bei Ebbe besteht eine feste Verbindung zum Land, während bei Flut die ganze Insel von Wasser umgeben ist. Dadurch konnte sie in früheren Zeiten nur bei Ebbe und nur von einer Seite attackiert werden, und war dadurch gut zu verteidigen.

Heute gelangt man über eine teilweise 16 Meter hohe Brücke auf die Insel. Die Brücke muss so hoch sein, weil der Tidenhub des Wattenmeers an dieser Stelle manchmal bis zu 14 Meter hochsteigt, wie uns unser französischer Touristenführer erzählte. Wir fuhren mit dem Bus auf die Insel und liefen dann direkt hinauf zur Abtei des Berges. Das ist die große Kirche auf der Spitze des Hügels.

Auf dem Weg dorthin fiel mir auf, dass fast alle Häuser auf der Insel in einem sehr schönen mittelalterlichen Fachwerkstil erbaut waren. Um die Kirche herum war es sehr windig. Sie ist sehr groß und prächtig mit Statuen und riesigen Fenstern, so dass wir alle ins Staunen kamen. Danach besuchten wir eine Art Museum, welches mit altertümlichen Maschinen und Werkzeugen ausgestattet war. Sie wurden uns ebenfalls wieder sehr spannend von unserem Teamführer erklärt und beschrieben.

Die außergewöhnliche Lage der Kirche erlaubte uns eine wunderbare Aussicht auf das Meer. Von einem Vorgarten aus hatten wir die Möglichkeit, uns das Meer und die umliegenden Landschaften noch besser anzusehen und zu fotografieren. Seit unserer Ankunft war das Wasser deutlich gestiegen und der Mont St. Michel war wieder eine Insel. Auf dem Rückweg nach unten gelangten wir zu einem kleinen, aber vollgepackten Souvenirshop, bei dem wir uns Ansichtskarten kauften. Danach legten wir eine Picknick-Pause ein und verließen die Ebbe-und-Flut-Teilzeit-Insel, wie ich sie genannt habe, um wieder zurück zu unseren Familien zu kommen. Den Besuch auf St. Michel werde ich nicht mehr vergessen, denn er war interessant und für mich etwas völlig Neues. Ich kann nur jedem empfehlen, diese Insel zu besichtigen, wenn man mal in der Nähe sein sollte.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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