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Was will ich denn mal werden?

Jörg Buteweg
  • Sa, 06. Mai 2017
    Beruf & Karriere

     

BERUFSWAHL (I): Wer bald die Schule verlässt, kann sich bei diesen Experten Tipps für die kommende Lehre oder das Studium holen.

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Tja, so viel Auswahl Foto: Contrastwerkstatt (Fotolia)

Wenn das Ende der Schulzeit näher rückt, stellt sich für junge Leute – und für deren Eltern – die Frage, wie es nach der Schule weitergehen soll. Ein Überblick über Wege zu Beruf und Studium – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

» Ich weiß, was ich will
Wer einen konkreten Plan hat, wie es nach der Schule weitergehen soll, ist fein heraus. Ein Blick im Internet auf die Seite http://www.arbeitsagentur.de die Homepage der Arbeitsagentur, führt mit wenigen Klicks zur Jobbörse mit den Ausbildungsplätzen, die von Unternehmen oder Behörden angeboten werden. Wer weiß, welches Studienfach es sein soll, kann auf der Seite http://www.hochschulkompass.de ermitteln, wo Studienorte für das gewünschte Fach sind. Von dort kommt man per Klick zu den jeweiligen Homepages der Hochschulen mit detaillierten Informationen. Auf der Internetseite http://www.hochschulstart.de erfährt man, welche Studiengänge Zugangsbeschränkungen haben.

Auch wer weiß, was er will, macht keinen Fehler, wenn er ein Beratungsgespräch bei der Arbeitsagentur nutzt, um sich zu vergewissern, ob der eingeschlagene Weg wirklich zum Ziel führt. Für die Berufsberater Dietmar Schröder und Thomas Notter ist die persönliche Beratung ein zentraler Punkt bei der Berufswahl.

Ich ahne, was ich will

Wer ein Gefühl hat, was ihr oder ihm Spaß machen könnte, was als Beruf interessant sein könnte, bekommt im Berufsinformationszentrum (BIZ), das jede Arbeitsagentur vor Ort hat, eine Fülle von Informationen über Ausbildungsgänge – es gibt mehr als 400 – und Studienfächer – es gibt mehrere Tausend grundständiger Studiengänge. Das BIZ kann man ohne Voranmeldung besuchen und die dort vorhandenen Bücher und Broschüren nutzen sowie am Computer recherchieren – alles kostenlos.

Unter http://www.arbeitsagentur.de gibt es ein schier unendliches Angebot an Informationen. Dazu gehören auch Videos, die zeigen, was man in einem bestimmten Beruf eigentlich tut und wie ein typischer Arbeitstag abläuft. Im BIZ und unter der Telefonnummer 0800-4555500 kann man bei Bedarf auch einen Termin für ein individuelles einstündiges Beratungsgespräch vereinbaren.

Ich tappe im Nebel
In den Lehrplänen der Schule spielt die Berufsorientierung inzwischen eine wichtige Rolle. Es gibt Elternabende zur Information über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, die Berufsberater der Arbeitsagentur kommen frühzeitig in die Klassen, die dem Schulabschluss entgegengehen. Gymnasiasten machen die Bogy-Woche (Berufsorientierung an Gymnasien). In den anderen Schularten gibt es JET (Job-Erkundungstage). Das ist ein zweiwöchiges Praktikum in Verbindung mit Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer. Dabei lernen die Schüler verschiedene Berufe praktisch kennen.

Daneben gibt es etliche Informationsmöglichkeiten, die regelmäßig angeboten werden. Da sind beispielsweise die Job-Start-Börsen, die die Kammern mit ihren Partnern an vielen Orten organisieren. An diesem Wochenende ist beispielsweise eine Berufsinformationsmesse in Offenburg (http://www.berufsinfomesse.de In erster Linie an Abiturienten wendet sich die Bildungsmesse Horizon, die jedes Jahr einmal ein Wochenende lang in Freiburg ihre Tore öffnet.

Wer dennoch gegen Ende der Schulzeit keinen Plan hat, wie es weitergehen soll – und das sind nicht wenige – lässt sich am Besten bei der Arbeitsagentur beraten. Dabei gehe es nicht darum, nach einem einstündigen Gespräch eine Entscheidung getroffen zu haben, sagt Dietmar Schwörer, Teamleiter Berufsberatung in der Arbeitsagentur Freiburg: "Es geht darum herauszuarbeiten, wo die eigenen Interessen liegen, was einem Spaß macht, wo man die eigenen Stärken sieht." Das hilft nach seiner Erfahrung bei der Klärung. "Dabei werden auch konkrete Berufe angesprochen, die den Interessen, Wünschen und Fähigkeiten entsprechen."

Die Berufsberatung bietet zudem einen Berufswahltest und – wenn nötig – auch einen Eignungstest für bestimmte Studienfelder an. Unter dem Begriff Berufsprofiling bieten auch private Unternehmen solche Tests an. Dort sind sie kostenpflichtig. Im Internet gibt es sowohl auf arbeitsagentur.de wie bei etlichen anderen Websites kostenlose Tests, mit denen man herausarbeiten kann, wo die eigenen Neigungen und Stärken liegen. Unter der Adresse http://www.dasbringtmichweiter.de gibt es einen Test, den man über den Messengerdienst WhatsApp am Smartphone machen kann.

Wer weiß, dass sie oder er studieren will, aber nicht, welches Fach das richtige wäre, kann sich im Internet einen Überblick verschaffen über die zahlreichen kostenlosen Online-Selbsttests zur Studienorientierung; zu finden unter http://www.osa-portal.de

Auf Lehrstellensuche frühzeitig bewerben

Wer an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (früher: Fachhochschulen) oder einer Universität studieren will, kann sich eher Zeit lassen. Die Bewerbungsfristen bemessen sich in Wochen und Monaten. Wer dagegen eine Ausbildung machen will oder ein Studium an einer Dualen Hochschule anpeilt – also die Kombination aus einem Studium mit einer Anstellung im Betrieb –, muss frühzeitig planen. Die Unternehmen beginnen im Sommer/Herbst 2017 mit den Bewerbungsverfahren für Herbst 2018.

Ressort: Beruf & Karriere

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 06. Mai 2017: PDF-Version herunterladen

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