Als berauschendes Fest haben die Südafrikaner ihre Fußball-Weltmeisterschaft erlebt. Geblieben sind der Kater und riesige, leere und milliardenteure Stadien.
Besser hätte Lindi Maseko gar nicht stationiert sein können. Der klapprige Wohnwagen der 48 Jahre alten Soweto-Bürgerin steht nur wenige hundert Meter vom größten Stadion des afrikanischen Kontinents entfernt auf einem Parkplatz: Hier brät die Mutter von drei Kindern schon seit fünf Jahren auf einem Gaskocher Rindfleischfetzen und rührt Maisbrei in einem Aluminiumtopf an.
Kein anderer Unternehmer, der nicht von der allmächtigen Fifa akkreditiert war, kam dem Epizentrum des südafrikanischen Fußballbebens bei dessen Ausbruch vor sechs Monaten näher als sie. Und doch ist die Garköchin von dem vor ihrem Caravan vorbeigefegten ...