Warum Instagrammer für die Werbeindustrie so attraktiv sind

Do, 02. März 2017 um 12:30 Uhr

Florian Litterst Foto: Privat
Fudder: Wie funktioniert Infuencermarketing?
Litterst: Die Aufgabe des Influencermarketings ist es, Unternehmens- und Werbebotschaften zu verbreiten. Hierbei tritt aber nicht das Unternehmen selbst auf, sondern eben die Influencer. Die meisten gibt’s in den Bereichen Fashion, Gaming und Fitness. Möchte ein Unternehmen die Reichweite eines Influencer nutzen, gibt es verschiedene Wege der Kooperation. In den meisten Fällen erfolgt eine Bezahlung in Form von Produktgeschenken oder Honoraren. Der Influencer platziert im Gegenzug das Produkt des Unternehmens in seinen Fotos oder Videos. Am häufigsten gibt’s solche Kooperationen heute auf Instagram.
Fudder: Was verdienen Influencer?
Litterst: Die meisten Influencer erhalten ihre Bezahlung in Form von Produkten oder Proben. Sobald Geld im Spiel ist, reicht die Vergütung bis hin zu Hunderten oder gar mehr Euro pro gepostetem Bild.
Fudder: Wer sind die erfolgreichsten deutschen Influencer?
Litterst: Was die Reichweite angeht sind sind Magic Fox und Pamela Reiff weit vorne. Pamela kommt übrigens aus Karlsruhe.
Fudder: Welche deutsche Firma macht viel Influencerarbeit?
Litterst: Die Uhrenmarke Kapten & Sons. Sie hat ihre komplette Präsenz über Influencer-Marketing aufgebaut und ist noch immer sehr aktiv.
Fudder: Wann scheitern solche Kooperationen?
Litterst: Wenn das Produkt und die oder der Influencer überhaupt nicht zusammenpassen.
Fudder: In der Szene herrscht Goldgräberstimmung. Geht der Boom weiter?
Litterst: In den vergangenen Jahren hat sich Influencermarketing vom Buzzword zu einem festen Bestandteil im digitalen Marketing-Mix vieler Unternehmen entwickelt. Ich sehe in diesem Umfeld noch viel Potenzial, sowohl für Influencer als auch für Unternehmen. Von der breiten Massenkommunikation, zum Beispiel im Fashion-Bereich, entwickelt sich das Influencermarketing aktuell auch immer mehr in verschiedene Nischen weiter. So gibt es beispielsweise auch schon Influencer zum Thema Angeln. Was allerdings in diesem Zusammenhang auch zunehmen wird, ist die Regulierung dieser Werbemethode. Denn auch heute noch werden viele dieser Werbebotschaften nicht als das gekennzeichnet, was sie sind: Werbung.