Die Arosa-Linie kennt kaum jemand, dabei ist diese Schweizer Bergbahn mindestens so aufregend wie der weltberühmte Glacier Express. Die malerische Strecke führt durch die Churer Altstadt bis in die Alpen.
Auf einmal sind die Berge verschwunden. Gerade eben waren sie am Bahnhof von Chur noch zu sehen. Nun schiebt Peter Briner sachte den Gashebel mit der rechten Hand nach vorne und fährt mit seinem Zug langsam auf einen Kreisverkehr zu, links zieht C&A vorbei, rechts ein Reisebüro, in dessen Schaufenster man die Urlaubsangebote lesen kann, so gemächlich geht es voran. Gebirgsbahn? Naja, das hier fühlt sich an wie eine Tramfahrt.
An der Kreuzung haben die Autos alle rot, der Zug hat Vorfahrt. Peter Briner, ein Mann mit grauen Haaren, runder Brille und guter Laune sagt: "Fast schon langweilig." Er meint damit nicht die Altstadt, sondern die Ordnung auf der Straße in der ältesten Stadt der Schweiz. Als er vor 30 Jahren bei der Rhätischen Bahn anfing, herrschte hier noch Anarchie. Schwarz-Weiß-Fotos haben Szenen festgehalten, in ...