Mit Kind rutschen Paare oft in alte Rollen zurück, sagt Vereinbarkeits-Coach Stephanie Poggemöller. Warum arbeitende Eltern sich so zerrissen fühlen – und was sie dagegen tun können.
Stephanie Poggemöller ist studierte Betriebswirtin und zweifache Mutter, arbeitete unter anderem in leitender Funktion in einem Großkonzern. Sie weiß, wovon sie redet, wenn sie vom Spagat zwischen Job und Familie spricht. Die 40-Jährige berät Eltern und Firmen dazu, wie sie beides unter einen Hut bringen. 2018 machte sie sich mit ihrem Coaching-Unternehmen "Work and Family" in München selbstständig.
BZ: Warum kommen Eltern zu Ihnen?
Poggemöller: Viele sind unzufrieden mit der Rollenverteilung in ihrer aktuellen familiären und beruflichen Situation oder fühlen sich gestresst und ausgelaugt. Oft steht auch eine berufliche Veränderung an: Gerade in der Elternzeit kann es sein, dass sich das eigene Wertesystem ändert und der Job nicht mehr zu den neuen familiären Anforderungen passt. Das führt dann zur Frage: Ist es das noch? Und wenn ...