Viele haben Angst vor dem Nichtstun
BZ-INTERVIEW mit dem Zeitforscher und Wirtschaftspädagogen Karlheinz Geißler über Zeitempfinden im Urlaub.
FREIBURG. Tenniskurse, Wildwasserrafting, Sehenswürdigkeitenmarathon: Kaum haben die Sommerferien begonnen, bieten Reiseveranstalter Programme gegen die Langeweile. Viele greifen dankbar zu. Denn wir haben verlernt, einfach mal nichts zu tun, sagt der pensionierte Wirtschaftspädagoge und Zeitforscher Karlheinz Geißler (62). Laetitia Obergföll hat sich mit ihm unterhalten.
BZ: Viele Menschen packen ihren Urlaub ja mit Aktivitäten voll. Warum verhalten sie sich so?Geißler: Weil viele Menschen einfach nicht abschalten können. In unserer Gesellschaft wird Aktivität belohnt. Das lernen wir, und verdichten unsere Zeit ...