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Viel zu staunen

  • Judith Schlegel, Klasse 8a, Hebelschule & Schliengen

  • Di, 26. April 2016, 11:51 Uhr
    Schülertexte

     

Am 24. Februar machten wir mit der Theater-AG einen Ausflug hinter die Kulissen des Freiburger Theaters. Unsere spannende Führung begann in den Sitzreihen der Zuschauer.

Am 24. Februar machten wir mit der Theater-AG einen Ausflug hinter die Kulissen des Freiburger Theaters. Unsere spannende Führung begann in den Sitzreihen der Zuschauer.

Dort sollten wir schätzen, wie viele Scheinwerfer die 30 Meter tiefe Bühne beleuchtet. Wir schätzten so zwischen 200 und 300 Scheinwerfer, aber als wir erfuhren, dass es rund 400 Scheinwerfer sind, die jedes Mal aufs Neue eingestellt werden und die Bühne bescheinen, waren wir baff. In dem Sitzbereich können insgesamt 874 Personen einen Sitzplatz bekommen und 900 Personen würden mit Stehplätzen in den Saal passen.

Unsere Reise in das Innere des Hauses ging weiter, und zwar auf der Bühne, auf der gerade die Kulissen der Oper "Der Schmuck der Madonna" aufgebaut waren: große Kreuze, die aus Rosenkränzen aus Eisbechern und alten Weihnachtskugeln bestanden und an einem durchsichtigen Seil an der Decke befestigt waren. Auf der Bühne gab es eine Drehscheibe mit 16 Metern Durchmesser. Außerdem lag vor der Bühne ein Orchestergraben mit einer Kamera, die den Dirigenten filmt, und das Bild wird auf einem Fernseher ausgestrahlt. Dieser zeigt zur Bühne, der dann für die Opernsänger sichtbar ist und über den sie vom Dirigenten aus dem Graben ihre Einsätze bekommen.

Dieser Blick war schon ungewohnt – auf einer Bühne zu stehen und in den Zuschauerraum zu schauen. Wie es wohl aussehen würde, wenn der Publikumsbereich belegt wäre?

Anschließend liefen wir voller Vorfreude zum Theaterplastiker. Dieser war gerade dabei, einen großen Fuß zu fertigen. Dieser wird aus Styropor hergestellt und dann mit anderen Mitteln bearbeitet. Für so eine Arbeit braucht er zwischen einem Tag und drei Wochen – je nachdem wie aufwendig die Arbeit an der Skulptur ist. Anschließend wird sie mit Gips, Stoff, Latex oder anderen Materialien bearbeitet. Nachdem die Skulptur so haltbar gemacht worden ist, kommt sie in einen anderen Raum, um dort auch noch angemalt zu werden. Dafür werden unterschiedliche Farben verwendet. Die großen Pinsel, die dort verwendet werden, nennt man eigentlich nicht Pinsel, sondern Bürsten, weil sie einen Stil haben wie bei einem Besen. Deshalb können die Maler nicht im Sitzen arbeiten, sondern müssen stehen.

Nach dem Malsaal gingen wir zur Maske. Es machte Spaß, sich Schweinenasen oder Vampirohren anzustecken. Die Maskenbildner schminken die Schauspieler nicht nur, sondern produzieren eigene Perücken, die an die Darsteller angepasst sind. So eine Perücke besteht aus etwa 50 000 Haaren, da hat man so einiges zu tun. Nun fehlten nur noch die Schneiderei und der Fundus.

In der Schneiderei machte eine Schneiderin gerade ein wunderschönes Kleid. Was alle von uns etwas erstaunte, war, dass es eine Frauen- und eine Herrenschneiderei gab. Nun kam der Fundus! Alle von uns waren schon aufgeregt, die rund 30 000 Kostüme zu sehen. Als wir durch die Flure liefen und all die tollen Kleider und Klamotten sahen, bekamen manche das Staunen nicht mehr aus dem Gesicht. Jeder Flur war mit einer Jahreszahl ausgestattet, die den Stil des Inhalts verriet. Es war eine wundervolle Führung!

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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