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Kommunikation

Videochat führt Familien zusammen

  • Thomas Schörner (dpa)

  • Fr, 04. Dezember 2015
    Computer & Medien

     

Wenn an Weihnachten Dienstpläne oder große Distanzen den Besuch der Lieben verhindern, kann moderne Technik weiterhelfen.

Tschüss Omi, war schön Dich zu sehen: ...giebig testen und alles ausprobieren.   | Foto: Perig Morisse (Colourbox)
Tschüss Omi, war schön Dich zu sehen: Damit Videotelefonate an Weihnachten funktionieren, sollte man mit Unerfahrenen die Technik vorher ausgiebig testen und alles ausprobieren. Foto: Perig Morisse (Colourbox)

Wenn es in unserer mobilen Gesellschaft an Weihnachten einfach nicht zu organisieren ist, dass die Oma aus Hamburg, der Onkel in Dresden, die Kinder in Freiburg und der in Sidney studierende Enkel zusammenkommen, hilft vielleicht moderne Technik in Form von Videotelefonaten. Richtig angepackt lässt sich sogar die gesamte Großfamilie per Gruppenchat virtuell unter dem Weihnachtsbaum versammeln. Doch auch die Videotelefonie will gelernt und vor dem Fest der Feste getestet sein. Wir haben einige Tipps zusammengestellt.

Dank Internet ist es enorm einfach geworden, am Bildschirm zu plaudern. Und die Kosten für Videochats tendieren gen Null, egal ob das Videotelefonat am Rechner, Smartphone oder Tablet stattfindet. Messenger- und Chatprogramme gibt es für alle Plattformen. Am Rechner nutzt man die eingebaute oder eine per USB angeschlossene Webcam, bei Smartphone und Tablet einfach die Frontkamera. "Für den Privatgebrauch sind die in den Geräten verbauten Mikrofone und Kameras in der Regel ausreichend, externe Geräte brauchen nur Profi-Anwender wirklich zwingend", sagt Christian Koch vom Mobilfunkportal Inside-handy.de.

Wer Wert auf sauberen Ton legt, kann mit einem hochwertigen Headset schon einiges erreichen. "Selbstverständlich gibt es auf dem Smartphone- und Tablet-Markt quer durch die Preisklassen teilweise erhebliche Qualitätsunterschiede bei der Aufzeichnung von Video und Ton", sagt Koch. Die Bildqualität hänge nicht nur von der Kamera-Auflösung ab, sondern auch von der grundsätzlichen Qualität, die der Bildsensor liefert.

Wer unterwegs am Smartphone videochattet und gerade kein WLAN zur Verfügung hat, muss aufpassen, warnt Falko Hansen vom Telekommunikationsportal Teltarif.de. Denn das belaste das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags stark. "Auf mobilen Geräten sind vor allem vier Apps für den deutschen Markt etabliert und gebräuchlich", sagt Christian Koch.

Das sind Skype, Facebook Messenger, Apple Facetime und Google Hangouts. Die Apps seien allesamt kostenlos, nur einzelne Premiumfunktionen könnten Zusatzgebühren kosten.

» Skype ist der Videotelefonie-Klassiker und funktioniert plattformübergreifend auf Rechnern, TV-Geräten sowie auf Smartphones und Tablets mit unterschiedlichsten Betriebssystemen. "Der Dienst gehört seit 2011 zu Microsoft und ist durch seine übersichtliche und aufgeräumte Benutzeroberfläche auch für Einsteiger leicht zu bedienen", meint Christian Koch. Man besitzt einen eigenen Account mit einer Nutzerkennung, die dann der Gesprächspartner anwählt.

Facebook bietet mit dem Messenger auch die Möglichkeit, per Video zu telefonieren. "Der Facebook Messenger ist eng mit dem sozialen Netzwerk Facebook verknüpft und richtet sich daher vor allem an Facebook-Nutzer", sagt Koch. Seit diesem Sommer kann man den Messenger-Dienst auch als App ohne Facebook-Account nutzen, muss aber seine Handynummer preisgeben. Die App selbst orientiert sich optisch dabei stark an Skype.

Facetime läuft nur auf Apples iPhones, iPads und Macs. Der Zugang ist simpel: "Für den Login reicht die eigene Handynummer", weiß Koch. Einzige Einschränkung: "Der potenzielle Teilnehmerkreis ist angesichts eines deutschen Apple-Marktanteils von 18 Prozent bei den Smartphones aber eher begrenzt."

Google Hangouts ist für Android- und iOS-Geräte zu haben und bietet neben Einzeltelefonaten auch die Möglichkeit zu Gruppen-Videochats. "Bis zu zehn Menschen können gleichzeitig über diesen Messenger per Laptop, Smartphone oder Tablet kommunizieren", erklärt Christian Koch. Zusätzlich könne man das Gespräch über einen Youtube-Link auch als Live-Stream veröffentlichen. "Da die Konversation in der Cloud gespeichert werden kann, lässt sich eine Hangouts-Runde auch zu einem späteren Zeitpunkt noch mal ansehen", so der Experte.

Die Alternativen: Neben den Platzhirschen gibt es aber noch viele weitere Videochat-Alternativen: "Darüber hinaus bieten auch klassische Messenger wie ICQ und Yahoo oder neuere Anbieter aus der Smartphone-Ära wie Fring oder Viber die Möglichkeit der Videotelefonie", sagt Falko Hansen. Selbst in Mozillas Firefox-Browser sei eine Videochat-Funktion namens Hello integriert. Einladungen lassen sich einfach per Link verschicken.

Der Test: Fünf Dienste, die auch Gruppen-Videochats anbieten, hat das Magazin PC go verglichen. Für die Experten ist unterm Strich Skype der Favorit: Kein anderes Programm lasse sich quasi auf allen stationären und mobilen Betriebssystemplattformen nutzen – und zusätzlich auf vielen Smart-TVs, Spielkonsolen und als Skype for Web ohne Softwareinstallation im Browser.

Ressort: Computer & Medien

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 04. Dezember 2015: PDF-Version herunterladen

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