Zwei Verletzte hat es bei einer Festnahme im Hauptbahnhof gegeben. Zeugen berichten, die Beamten seine "stümperhaft" vorgegangen. Die Behörde nennt Widerstand als Grund für die Eskalation.
Bei einer Festnahme im Hauptbahnhof wurden ein 62-Jähriger und ein Polizist verletzt. Foto: Michael Bamberger
Nach Angaben der Bundespolizei stellte eine Streife am Freitag gegen 11 Uhr bei der Kontrolle des 62-jährigen italienischen Staatsbürgers fest, dass er mehrfach gesucht wird, unter anderem lag ein Haftbefehl wegen Diebstahls vor. Er sei einige Male aufgefordert worden, mit zur Dienststelle zu gehen. Weil er sich weigerte, wollten ihn die Beamten zwangsweise mitnehmen und dafür "zu Boden bringen", wie es in der Mitteilung heißt. Dabei sei die Sonnenbrille des Mannes zu Bruch gegangen, was zu einer blutenden Wunde geführt habe. Verletzt worden sei auch ein Beamter an der Schulter. Der 62-Jährige sei medizinisch behandelt und dann aufgrund des Haftbefehls ins Gefängnis gebracht worden.
Ein Zeuge, der auf seinen Zug wartete, hat den Vorgang anders wahrgenommen. Der offensichtlich obdachlose Mann, der in einem Einkaufswagen sein Hab und Gut transportierte, sei verwirrt gewesen. Als ihm die Beamten die Arme auf den Rücken drehten, sei er in Panik geraten und mit der Stirn auf den Boden geknallt. Die Platzwunde habe eine große Blutlache hinterlassen. Die Polizei habe nicht einmal versucht, den Mann zu beruhigen. Das sei dann der Besatzung eines Ambulanzwagens gelungen.
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