Es war, als würde das jüdische Viertel wieder zum Leben erweckt, als die Bildungsbeauftragte des Blauen Hauses, Valeska Wilczek, erstmals im Rahmen einer Stadtführung der Breisach-Touristik die Besucher durchs Blaue Haus und die angrenzende Rheintorstraße, die einstige Judengasse, bis zum Synagogenplatz und dem alten Jüdischen Friedhof führte.
Kaum eines der Häuser wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Und so erinnern fast unverändert die einfachen, schmucklosen Gebäude an ein jüdisches Kleinbürgertum, das hier einmal gelebt hat.
Die einstige Judengasse
In Nummer 8 lebte Jakob Levy, der nach Chile ausgewandert ist. In der heutigen Kupfertorstraße, nahe des Blauen Hauses, lebte Raphael Levi, ein Viehhändler, der in die Schweiz emigrierte, aus Heimweh aber nach ...