Rüdiger Safranski navigiert auf seiner neuen Reise in die deutsche Geistesgeschichte unbeirrt durch die Widersprüche der Romantik.
D as Romantische, so spottete einst Hegel, ist "ein bacchantischer Taumel, an dem kein Glied nicht trunken ist". Solche boshaften Irreführungen haben Tradition. Die Trivialisierung des Romantischen hat den Geist der Epoche um 1800 auf ein touristisches Format verkürzt. Als "Romantiker" will schon gelten, wer für die Ehefrau oder die Geliebte ein lauschiges Wochenende im abgelegenen Wellness-Hotel ordert. So wuchern fröhlich die Klischees. Das bis ...