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Praxissemester in China

"Qualle und Schweinefuß"

  • Sofie Fichter & Klasse 8e Hugo-Höfler-Realschule in Breisach

  • Mi, 26. Juni 2019, 00:00 Uhr
    Schülertexte

     

Sofie Fichter, Klasse 8e Hugo-Höfler-Realschule in Breisach Über ihr Praxissemester in China habe ich, Sofie Fichter, meine Cousine Silvia Kunz interviewt.

Am Strand von Qingdao, einer chinesischen  Hafenstadt in der Provinz Shandong  | Foto: Silvia Kunz
Am Strand von Qingdao, einer chinesischen Hafenstadt in der Provinz Shandong Foto: Silvia Kunz
Zischup: Wie lange warst du in China?
Kunz: In China war ich von Juli bis Oktober 2018, also für insgesamt drei Monate.
Zischup: Wo genau warst du in China?
Kunz: In Qingdao, Qingdao ist eine Hafenstadt in der Provinz Shandong mit rund acht Millionen Einwohnern.
Zischup: Warum bist du nach China gegangen?
Kunz: Durch mein Studium. Ich absolvierte dort mein Praxissemester in einem internationalen Weinfachhandel. China habe ich gewählt da vor allem in der Weinbranche, in der ich tätig bin, kein anderes Land dieser Erde momentan so einen Aufschwung erlebt. Deshalb wollte ich den "Newcomer in der Weinbranche" selbst kennen lernen.

Zischup: Wie hat es dir in China gefallen?
Kunz: Es hat mir dort sehr gut gefallen. Anfangs hatte ich natürlich meine Schwierigkeiten mit der Kultur, dem Essen und der Sprache. Das legte sich aber nach den ersten zwei Wochen ganz schnell. Wichtig ist, dass man offen gegenüber anderen Bräuchen und Sitten ist, diese kann man mit Deutschland nämlich überhaupt nicht vergleichen. Ich persönlich würde jederzeit wieder nach China gehen.
Zischup: Was hast du am meisten vermisst in China?
Kunz: Da die Chinesen leider überhaupt keinen Käse essen, vermisste ich das typische mit Käse überbackene Essen aus Deutschland am meisten.
Zischup: Was vermisst du am meisten aus China?
Kunz: Das chinesische Essen. Die Chinesen haben eine so vielfältige Auswahl an Essen, das kann man sich nicht vorstellen. In China könnte man sich locker 365 Tage von unterschiedlichem Essen ernähren, ohne auch nur ein Gericht doppelt zu essen.

Zischup: Was war das Exotischste, was du dort gegessen hast?
Kunz: Ehrlich gesagt Qualle und Schweinefuß, aber ich muss sagen unbewusst. Dadurch, dass du die Sprache nicht sprichst und auch nicht lesen kannst, was gerade auf deinem Teller liegt, kann das öfters mal vorkommen, dass du Sachen isst, die du so niemals anrühren würdest. Auch muss gesagt werden, dass es in China als äußerst unhöflich gilt, Essen abzulehnen. Wenn also dein Chef oder Geschäftspartner dir etwas anbietet, sollte es gegessen werden. Wer damit nicht umgehen kann, sollte am besten nicht China als nächstes Reiseziel in Betracht ziehen.
Zischup: Wie war das Arbeiten in China?
Kunz: Die Arbeitszeiten in China sind etwas anders als in Deutschland. Ich musste täglich Montag bis Samstag von acht Uhr morgens bis halb sieben Uhr abends arbeiten. Die Mittagspause betrug eine Stunde. Ich persönlich fühlte mich wohl an meinem Arbeitsplatz, hatte nette Kollegen und eine tolle Atmosphäre, so gingen dann auch die langen Arbeitstage vorbei.

Zischup: Auf welcher Sprache hast du dich hauptsächlich unterhalten?
Kunz: Zum Glück hatte ich vor meinem Aufenthalt schon ein Jahr Chinesischunterricht, sodass ich mindestens die Grundkenntnisse in Mandarin drauf hatte. Hauptsächlich wurde sich aber auf Englisch unterhalten. Wobei ich sehr erstaunt war, dass es noch sehr viele Chinesen gibt, die kein Englisch sprechen.
Zischup: Wie sind die Leute, die du dort kennenlernen durftest?
Kunz: Die Leute, die ich kennen lernen durfte, sind alle sehr nett. Ich wurde sofort freundlich aufgenommen, mir wurde von Anfang an alles gezeigt, was ich wissen sollte und bei Problemen waren diese auch sofort behilflich. Mein Chef nahm mich sogar zusammen mit seiner Familie für vier Tage mit in den Urlaub. Ich habe mich in den drei Monaten sehr heimisch gefühlt und die Leute, die ich kennen lernen durfte, sofort in mein Herz geschlossen.

Ressort: Schülertexte

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