Christian Streich, der neue Cheftrainer des SC Freiburg, wollte den Job zunächst gar nicht. Inzwischen fühlt er sich wohl, weil er bleiben kann, wie er ist.
Seine Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Wieder macht es "ssssssmmmmmm". Die Jalousie im verglasten Eckzimmer mit Blick auf den Rasen des Stadions lässt ihm keine Ruhe. Christian Streich will die Sonne sehen, aber die Lamellen surren unbarmherzig nach unten – ausgelöst von "irgend so einem Sensor", wie er genervt feststellt. Abermals macht er sich auf zu den Schaltern neben der Tür, um der Technik Einhalt zu gebieten. Dem Mann ist bewusst, dass es nicht immer laufen kann, wie er es sich vorstellt. Doch es fällt ihm schwer, das zu akzeptieren. "Ich versuche schon lange, auch mal loszulassen", sagt Streich. "Vielleicht lerne ich es nie."
Die, die ihn kennen, wissen um das Dilemma, zumal Streichs engster Freundeskreis. Der hat das besonders intensiv erlebt in der Zeit, als Streich nur Co-Trainer beim SC Freiburg war und nicht konnte, wie er wollte. Öffentlich würde er nie zugeben, dass er bei so mancher ...