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"Ort für alle Lebenslagen"

  • Sophia P., Klasse F3, Clara-Grunwaldschule (Freiburg)

  • Fr, 23. März 2018
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Esther Kuschke-Rösch, die die Mediothek im Freiburger Rieselfeld mitleitet.

Die Mediothek auf dem Maria-Rudloff-Platz  | Foto: thomas kunz
Die Mediothek auf dem Maria-Rudloff-Platz Foto: thomas kunz

Zisch-Reporterin Sophia P. aus der Klasse F3 der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg hat Esther Kuschke-Rösch interviewt, die mit Ann-Katrin Türke die Mediothek im Rieselfeld leitet.

Zisch: Seit wann gibt es die Mediothek im Rieselfeld?
Kuschke-Rösch: Die Kinder- und Jugendmediothek gibt es seit 2003.
Zisch: Es gibt hier nicht nur Bücher. Welche Medien gibt es sonst noch?
Kuschke-Rösch: Wir führen neben den klassischen Büchern auch Hörbücher, Filme, Brett- und Konsolenspiele und Musik. Besondere Bedeutung kommt aber auch den Spielen zu, die nicht nur ausgeliehen, sondern vor Ort am Computer oder Tablet gespielt werden können.
Zisch: Ab wie vielen Jahren kann man einen Bibliotheksausweis bekommen?
Kuschke-Rösch: Kinder allen Alters können einen kostenlosen Bibliotheksausweis erhalten. Lediglich ab 18 Jahren muss eine Jahresgebühr bezahlt werden.
Zisch: Wie viele Personen kommen etwa täglich in die Mediothek?
Kuschke-Rösch: Die Kinder- und Jugendmediothek wird täglich von circa 400 Menschen besucht. Die Besucherzahlen schwanken aber auch je nach Wetterlage und ob Ferien sind oder nicht.
Zisch: Wie lange kann man die Medien ausleihen und wie viele darf man ausleihen?
Kuschke-Rösch: Bücher und Spiele dürfen vier Wochen ausgeliehen werden, Videospiele und Filme nur zwei Wochen. Insgesamt dürfen 40 Medien gleichzeitig ausgeliehen werden.
Zisch: Gibt es hier nur Bücher und Medien für Kinder und Jugendliche?
Kuschke-Rösch: Früher gab es im Stadtteil viel mehr Kinder und Jugendliche als heute. Daher bieten wir nun auch immer mehr Erwachsenenmedien an.
Zisch: Ich war mit meiner Klasse bei einem Videospieltest dabei. Kann man diese Spiele hier täglich machen?
Kuschke-Rösch: Die meisten Spiele, die bei diesem Anlass getestet wurden, kannst man bei uns täglich eine halbe Stunde lang spielen.
Zisch: Was gefällt Ihnen an der Mediothek besonders?
Kuschke-Rösch: Eindeutig der gute Kontakt zu den Menschen, die jeden Tag in die Mediothek kommen und die Möglichkeit, immer die neuesten Medien und Trends kennenzulernen.
Zisch: In der Zeitschrift Zeit-Leo werden oft Bücher vorgestellt, die mir gefallen. Gibt es eine Möglichkeit, dass die Mediothek diese Bücher anschafft?
Kuschke-Rösch: Wenn du möchtest, dass in der Mediothek noch ein gutes Buch gekauft wird, kannst du einen Wunschzettel schreiben und in die Box auf unserer Theke einwerfen.
Zisch: Gibt es hier auch Bücher oder Medien in anderen Sprachen?
Kuschke-Rösch: Ja, wir bieten auch Kinderbücher in verschiedenen Sprachen an. Derzeit haben wir Bücher auf Arabisch, Albanisch, Bulgarisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Türkisch sowie ein paar auf Griechisch, Polnisch und Portugiesisch.
Zisch: Ich war früher oft im Bilderbuchkino. Gibt es noch andere Veranstaltungen, die hier stattfinden?
Kuschke-Rösch: Es gibt eine wöchentliche Bastelrunde und eine Vorlesestunde. Aber unsere Veranstaltungen richten sich nicht nur an kleine Kinder. Für alle Gamer bieten wir einmal im Monat die Möglichkeit, sich an der Wii U zu beweisen. Für Erwachsene, die ein Buch vorstellen und mit anderen Bücherfans sprechen möchten, gibt es den Büchertreff einmal im Monat im Café nebenan.

Zisch: Welche dieser Angebote sind sehr beliebt?
Kuschke-Rösch: Beliebt sind bei uns vor allem das Vorlesen am Dienstag, das Malen am Mittwoch und das Basteln am Freitag. Es kommen auch viele zu uns, die an den Tablets spielen wollen.
Zisch: Wie wird man Bibliothekarin?
Kuschke-Rösch: Bibliothekare müssen ein Hochschulstudium abschließen. Momentan ist auch ein Praktikant bei uns, der in Stuttgart studiert.
Zisch: Wie stellen Sie sich die Mediothek in 50 Jahren vor?
Kuschke-Rösch: Schwierige Frage, denn wer kann schon in die Zukunft schauen? Bücher wird es sicher noch geben, auch wenn die digitale Entwicklung rasant voranschreitet. Ich stelle mir die Mediothek in 50 Jahren als ein Ort vor, an dem man sich treffen, kreativ sein und sich informieren kann. Ein Ort für alle Lebenslagen, der zum Stadtteilleben dazugehört, wie die Luft zum Atmen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. März 2018: PDF-Version herunterladen

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