Miesme – eine Karsauer Besonderheit
Der Brauch existiert seit mehr als 100 Jahren / Dorfbevölkerung war früher drauf angewiesen, Spenden zu erbetteln.
KARSAU. Kaum haben sich die Narren in der Region ausgetobt heißt es "Middi Faschde fangt de Summer aa!... Drum wenn d’er wendt, so gend is au und bschauet euse Miesme au …". Solche und ähnliche Heischeverse sind zu hören, wenn man am sogenannten Sonntag Lätare, dem dritten Sonntag in der Fastenzeit, in Karsau, Beuggen und Riedmatt unterwegs ist.
Als wesentliches Brauchelement erscheint dazu eine Figur mit dem eigentümlich klingenden Namen "Miesme", abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Begriff "mies", was so viel wie "Moos" bedeutet. Tatsächlich aber trägt die monströse, etwa drei Meter ...