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Knut: Das Ende eines Christbaums

  • Patrick Pfordt & Klasse 8b des Wentzinger Gymnasium in Freiburg

  • Mi, 26. Januar 2011, 11:45 Uhr
    Schülertexte

     

Alle Jahre wieder wirbt Ikea mit Weihnachtsbäume, die aus dem Fenster geworfen werden – zum Fest von KNUT. Aber was steckt eigentlich dahinter? Wer ist Knut? Und was geschieht mit den Bäumen wirklich? Patrick Pfordt, Klasse 8 b des Wentzinger Gymnasium, erklärt es.

Alles muss raus, auch Knut.  | Foto: privat
Alles muss raus, auch Knut. Foto: privat
Knut VI. war ein dänischer König der von 1170 bis zu seinem Tod 1202 regierte. Er war Nachfolger seines Vaters Waldemar I. Knut soll befohlen haben, die Weihnachtszeit von 13 Tagen auf 20 Tage zu verlängern. Darum heißt der Tag, an dem die Weihnachtszeit endet, der 13 Januar, St.-Knut-Tag (schwedisch: tjugondag Knut).

Die Schweden hängen traditionell an diesem Tag die Kerzen und der Schmuck von ihrem Weihnachtsbaum ab. Sie tanzen um den Baum und die Süßigkeiten, die noch am Baum sind, werden von den Kindern genascht (schwedisch: julgranzplundring). Anschließend werden die Christbäume aus dem Haus gebracht oder aus dem Fenster geworfen. Vor allem für die Kinder ist dies noch einmal ein schöner Festtag.

Ikea nimmt den St.-Knut-Tag als Werbekampagne für die Zeit nach Weihnachten. In den Medien wird dieses Fest aber einfach nur "Knut" genannt. Das Logo der Kampagne zeigt einen schwarzen Christbaum auf gelbem Hintergrund, der nach unten fällt. Der Möbelkonzern nennt die Aktion "Knut Schlussverkauf". Es gibt einige preisreduzierte Waren. Auch in der BZ sind gelegentlich ganzseitige Anzeigen zu finden.

In den nicht-nordischen Ländern endet die Weihnachtszeit meist mit dem Dreikönigsfest am 6. Januar. Aber in der katholischen Liturgie gibt es noch einen zweiten Stichtag, den 2. Februar. Dieses Datum heißt "Maria Lichtmess" oder Darstellung des Herrn". Spätestens an diesem Tag sollte der Christbaum entsorgt und die Krippe wieder eingepackt sein. In Gottesdiensten werden die Kerzen, die im neuen Jahr gebraucht werden, geweiht. Im bäuerlichen Bereich war früher Dienstbotenwechsel und die Feldarbeit begann.

Wer in der Stadt, zum Beispiel in Freiburg wohnt, richtet sich heutzutage eher nach dem Abholtermin der Christbäume. Im Abfallkalender, den die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg herausgibt, ist genau festgelegt, wann in welchen Straßen die Bäume abgeholt werden. Sie werden entweder zur Stromerzeugung verbrannt oder kompostiert. Den entstandenen Humus kann man wiederum als Dünger oder als Blumenerde verwenden. Vielleicht wächst auf diesem Boden dann ja ein neuer Tannenbaum.

Ressort: Schülertexte

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