Keine Sehnsucht nach Opposition
IM WAHLKAMPF: Gernot Erler (SPD) setzt auf das Direktmandat.
WIEHRE. Auch ein Linker muss morgens etwas Rechtes essen. Müsli mit Himbeermarmelade zum Beispiel. Dazu schenkt sich Gernot Erler um 8.30 Uhr beim Frühstück zu Hause in der Goethestraße einen Kaffee mit Milch ein. Die Nacht war kurz – bis um 3 Uhr hat der SPD-Fraktionsvize am Schreibtisch noch Leitanträge für den Parteitag formuliert – und der Tag wird lang. Aber schließlich geht es für den 61-Jährigen um etwas: das Freiburger Direktmandat. Er will es nicht bloß verteidigen. "Ich will es wieder erobern", sagt er.
Zwischen Müsli, Himbeermarmelade, Brötchen und Kaffee spielt die Politik am Küchentisch oft eine große Rolle. Schließlich ist Gernot Erlers Lebensgefährtin Marion Jegal auch Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro – und so im Privat- und im Berufsleben eine wichtige Stütze: "Bei dieser Konstellation überwiegen die ...