Martin Lettenmeier vermittelt Schüler als Einpackhelfer. Sie bekommen kein Gehalt, sondern nur Trinkgeld – der Unternehmer steht am Internet-Pranger
Der angebliche Ausbeuter fährt eine Familienkutsche und ist hilfsbereit. Martin Lettenmeier holt den Besucher in seinem Minivan am Bahnhof in Ingolstadt ab und redet los. Lettenmeier redet viel in diesen Tagen. Er muss sich rechtfertigen. Und er will charmieren und überzeugen. Damit beginnt er auf dem Weg ins Einkaufszentrum am Westpark. Der 47-Jährige kämpft um seinen Ruf, doch die Gegner sind zahlreich und schwer zu fassen: Sie sitzen vor allem in Internet-Foren und in Redaktionen im ganzen Land, die ihm "menschenunwürdige Ausbeutung" vorwerfen – wegen einer Idee, die er "genial" nennt.
Diese Idee sieht so aus: Lettenmeier vermittelt Einpackhelfer an Supermärkte. Sie warten, bis die Kassiererinnen die Produkte ...