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"In New York hat alles begonnen"

  • Rosalie Dages, Klasse 4b, Markgrafenschule & Emmendingen

  • Fr, 10. Juli 2015
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Aljoscha Fabregas, der seit zwei Jahren hauptberuflich als Model arbeitet und schon viel herumgekommen ist.

Aljoscha Fabregas   | Foto: Privat
Aljoscha Fabregas Foto: Privat

Zisch-Reporterin Rosalie Dages aus der Klasse 4b der Markgrafenschule in Emmendingen hat das Model Aljoscha Fabregas interviewt. Er ist der Cousin von Rosalie, er ist größtenteils in Spanien aufgewachsen und hat dann in Emmendingen die Oberstufe des Technischen Gymnasiums besucht.

Zisch: Hättest du dir als Kind vorstellen können, Model zu werden?
Fabregas: Da ich eine rege Fantasie habe, glaube ich, dass ich mir das hätte vorstellen können. Habe ich aber nie, der Beruf Model war bei Kindern nicht so präsent wie heute, damals waren eher Boybands hoch im Kurs.
Zisch: Was war dein Wunschberuf, als du zehn Jahre alt warst?
Fabregas: Anfangs wollte ich noch wie Walt Disney Zeichentrickfilme machen. Im Alter von zehn Jahren hatte ich großes Interesse an Biologie, ich habe Steine gesammelt, Tiere gezeichnet und Insekten unters Mikroskop gelegt. Mein Traum war es, Tierdokumentationen zu drehen – das könnte ich mir heute noch vorstellen.
"Ich fühle mich an

vielen Orten zu Hause"

Zisch: Wo wohnst du gerade?
Fabregas: Diese Frage stelle ich mir selbst oft. Ich glaube, die Antwort hängt von der Definition von Wohnen ab. Ich fühle mich an keinen Ort fest gebunden und an vielen zu Hause.
Zisch: Hast du eine eigene Wohnung?
Fabregas: Nachdem ich seit fast zwei Jahren aus dem Koffer lebe, habe ich nun beschlossen, eine WG in Hamburg zu gründen. Es wird sich noch zeigen, wie viel Zeit ich dort verbringe, ich freue mich aber, Freunden aus der ganzen Welt ein Gästezimmer anbieten zu können.
Zisch: Hast du schon Pläne, was du nach deiner Modellkarriere machen willst?
Fabregas: Mit dem Planen habe ich so weit wie möglich aufgehört. Und wer sagt, dass es ein Danach gibt? Ich weiß, was ich jetzt möchte, und das mache ich. Dass nicht alles gleich geht, sondern Vieles Geduld und Ausdauer erfordert, habe ich dabei auch lernen müssen.
Zisch: Was war dein spannendster Job?
Fabregas: Es ist schwer, einen Job mit dem anderen zu vergleichen. Äußerst spannend war allerdings mein erster großer Job in New York. Es war Winter und wir haben im Central Park einen Werbespot gedreht, bei dem ich die Hauptrolle spielen sollte. Das Team bestand mit Komparsen aus mindestens 40 Leuten und zu der Kulisse muss ich nichts sagen. Jeder, der mal an einem nebeligen Morgen im Park spazieren gegangen ist, weiß, wovon ich spreche. In einen dünnen Sommeranzug gekleidet, habe ich gefroren wie selten zuvor, doch ich war so aufgeregt, dass mir das nicht viel ausmachen konnte.
Zisch: Wie viele Sprachen sprichst du?
Fabregas: Fließend spreche ich Katalanisch, Deutsch, Englisch und Spanisch. Also vier. In der Oberstufe habe ich Italienisch lernen können und später, während eines Auslandsemesters, ein wenig Indonesisch.
Zisch: Wie viele Stempel hast du in deinem Pass?
Fabregas: Einige. Und es wären wohl doppelt so viele, hätte man mir meinen letzten Pass vergangenen Sommer nicht gestohlen.
Zisch: Wo warst du in den letzten Monaten überall?
Fabregas: Da müsste ich lange überlegen. Auf Anhieb fallen mir Hamburg, Kapstadt, Berlin, Madrid, Toronto, London, München, Stuttgart und Zürich ein.
Zisch: Wie fing das Ganze an?
Fabregas: Das mit dem Modeln kam, wie eigentlich alles, unerwartet. Nach meinem Studium bin ich meinem Bauchgefühl nach New York gefolgt, ohne Plan, aber voll Begeisterung und Motivation. Ich war kurz davor, ein Praktikum bei einem Hutmacher und einen Job in einem Café anzunehmen, als ein guter Freund mich zu einem Casting von Levi’s mitschleppte.
Zisch: Wie lange bist du schon Model?
Fabregas: Ich arbeite seit fast zwei Jahren hauptberuflich als Model.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 10. Juli 2015: PDF-Version herunterladen

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