Rauchsäulen beim Nachbarn: Die schiitische Hisbollah erklärt ihren Kampf im syrischen al-Kusair zur Entscheidungsschlacht, doch im Libanon droht ein weiterer, ein erneuter Bürgerkrieg.
Es gibt Dinge, die soll nicht jeder sehen. Für die libanesisch-schiitische Hisbollah-Miliz sind das Begräbnisse ihrer Kämpfer. Besonders, wenn diese nicht im "Widerstand" gegen Israel gefallen sind, sondern im Bürgerkrieg im benachbarten Syrien. In der 80 000-Einwohner-Stadt Baalbek, einer Hochburg der Hisbollah in der ostlibanesischen Bekaa-Ebene, ist der Tod jedoch allgegenwärtig. Auf der anderen Seite der Grenze, in al-Kusair in Syrien, tobt seit Tagen eine blutige Schlacht. Immer wieder bringen Krankenwagen mit Blaulicht und hupenden Autokonvois die jüngst gefallenen Hisbollah-"Märtyrer" zu ihren Familien in Baalbek, inzwischen sollen es über 30 sein.
An diesem Nachmittag werden drei Gefallene zu Grabe getragen. Fremde dürfen solche Begräbnisse nicht filmen. Mein Versuch scheitert, ...