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"Ich werde immer Musik machen"

  • Janina Bulnheim, Klasse 4a, Sonnenrainschule, (Bad Bellingen-Rheinweiler)

  • Fr, 30. November 2018
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Gracia Baur, die 2002 an der ersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" teilgenommen hat.

Gracia Baur beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest im Jahr 2005  | Foto: dpa
Gracia Baur beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest im Jahr 2005 Foto: dpa

Zisch-Reporterin Janina Bulnheim aus der Klasse 4a der Sonnenrainschule in Bad Bellingen-Rheinweiler hat Gracia Baur interviewt, die 2002 an der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) teilgenommen hat. Die 36-Jährige lebt im Landkreis Lörrach und ist mit Janinas Eltern befreundet.

Zisch: Hallo Gracia, schön, dass du dir die Zeit genommen hast, damit ich dir ein paar Fragen stellen darf.
Baur: Sehr gerne.
Zisch: Du hast im Jahr 2002 an der ersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" teilgenommen. Wie bist du dazu gekommen?
Baur: Ich habe mich damals für alle möglichen Castingformate interessiert, weil ich gerne professionell Musik machen wollte. Da gab es eine Onlineplattform und die Möglichkeit, sich da zu bewerben. Das war ein neues Format, das man damals noch nicht kannte, da es die erste Staffel war. Ich habe mich beworben und bin dann in München, woher ich komme, zu einem Vorcasting gegangen. Dann ging es irgendwann weiter nach Düsseldorf und dann nach Köln.
Zisch: Wie hat dir die Zeit bei DSDS gefallen?
Baur: Die Zeit bei DSDS hat mir sehr gut gefallen. Es war sehr turbulent, ich habe viele Erfahrungen gemacht. Es ist leider alles sehr, sehr schnell passiert. Man wünscht sich, etwas länger Zeit zu haben. Aber es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht. Es war schon eine sehr intensive Erfahrung.
Zisch: Wann hast du angefangen, Musik zu machen?
Baur: Ich habe mit 14 Jahren meine ersten Gesangsstunden bekommen. Damals konnte ich noch gar nicht singen (lacht) – ich habe die Töne nicht so recht getroffen. Davor hatte ich in meiner Klasse eine kleine Band. Das waren drei Freundinnen. Wir haben sehr schlechte Songs gesungen, die wir selbst geschrieben hatten. Die waren nicht gut, aber sie hatten Texte mit Inhalt, also Umweltschutz und so weiter. Mit 14 haben sich meine Eltern von meiner Tante überreden lassen, dass ich die ersten Gesangsstunden bekomme. Als es dann besser wurde, hat mich mein Papa ganz doll unterstützt.
Zisch: Was ist in deinem Leben seit deiner Zeit bei DSDS alles passiert?
Baur: Eine ganze Menge. Nachdem ich bei DSDS war, habe ich meine Solokarriere gestartet und eigene Platten rausgebracht: zwei eigene Alben und einige Singles, die teilweise nicht auf den Alben drauf waren. Außerdem habe ich ein paar Projekte mit anderen Künstlern zusammen gemacht. Ich habe den Titelsong von dem Disney-Film "Bärenbrüder" gesungen und am Eurovision Songcontest habe ich auch teilgenommen. Nachdem der Songcontest 2005 vorbei war, bin ich auf das Abendgymnasium gegangen und habe mein Fachabitur nachgemacht. Anschließend habe ich in der Schweiz bei einer Unternehmensberatung gearbeitet. Zwei Jahre später bin ich in einer anderen Unternehmensberatung Personalleiterin geworden. Dann habe ich noch eine Ausbildung zur Versicherungsfachfrau gemacht – und jetzt bin ich Krankenschwester.
Zisch: Möchtest du noch weiter Musik machen?
Baur: Ich werde mein Leben lang Musik machen, solange ich das kann. Ob ich damit wieder mein Geld verdienen werde, das weiß ich im Moment nicht. Ich würde natürlich nicht nein sagen. Aber die Musik ist mir so wichtig, dass ich nicht jeden Mist mache, nur damit ich singen kann. Es sollte schon etwas Ordentliches dabei rauskommen. Deswegen leiste ich mir den Luxus, nur dann zu singen, wenn ich selber Lust darauf habe, und gehe sonst einfach ganz normaler Arbeit nach.
Zisch: Hast du noch Kontakt zu anderen Teilnehmern der ersten Staffel von DSDS?
Baur: Wir haben eigentlich alle untereinander Kontakt. Wir haben eine Gruppe auf Facebook, wobei wir da eigentlich alle gar nicht groß online sind. Aber in unserer Whatsapp-Gruppe schreiben wir uns mindestens einmal pro Woche, auch wenn es nur Guten-Morgen-Grüße sind.
Zisch: Was hast du in Zukunft noch so vor?
Baur: Ich habe im Oktober mein Examen gemacht als Gesundheits- und Krankenpflegerin und bin momentan auf Jobsuche. Das heißt, ich habe jetzt erstmal vor, als Gesundheits- und Krankenpflegerin zu arbeiten und nebenbei weiterhin Musik zu machen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 30. November 2018: PDF-Version herunterladen

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