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"Ich finde Denzlingen sehr schön"

  • Fr, 09. Juli 2010
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Markus Hollemann, dem Bürgermeister von Denzlingen über seinen Beruf und das Leben in seiner Gemeinde.

Beim Interviewtermin: Jenny Vi, Bürger...oelkner und Meike Keller (von links).   | Foto: Privat
Beim Interviewtermin: Jenny Vi, Bürgermeister Markus Hollemann, Sekretärin Ingrid Östreicher, Svea Voelkner und Meike Keller (von links). Foto: Privat

Die Zisch-Reporterinnen Svea Voelkner, Meike Keller und Jenny Vi aus der Klasse 4 d der Grundschule Denzlingen haben ihren Bürgermeister interviewt: Markus Hollemann.

Meike: Warum wollten Sie überhaupt Bürgermeister werden?
Markus Hollemann: Ich war schon immer ein Mensch, der sich für andere Menschen eingesetzt hat und einsetzt. Als Bürgermeister darf ich mich für viele Menschen, alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, engagieren und für sie arbeiten. Das war schon immer ein Herzenswunsch von mir, politisch tätig zu sein und als Bürgermeister arbeiten zu dürfen.
Meike: Wollen Sie später vielleicht noch ein höheres Amt übernehmen?
Hollemann: Ich bin mit dem, was ich tue, voll ausgelastet. Bürgermeister ist nicht nur ein Vollzeitjob, sondern eine "Rund-um-die-Uhr"-Aufgabe, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Es ist ein Amt, das mich voll ausfüllt. Ich habe große Freude an meiner Arbeit und weder Zeit noch Lust, mir über andere Ämter Gedanken zu machen.
Meike: Welche Gefühle hatten Sie, als Sie letztes Jahr gewählt wurden?
Hollemann: Das war sehr schön. Da war zuerst die große Freude darüber, dass mir so viele Menschen ihr Vertrauen geschenkt haben. Diese Freude spüre ich noch oft, wenn ich mich mit Denzlingern unterhalte.
Meike: Wie wird man überhaupt Bürgermeister?
Hollemann: Zum einen gibt es formale Vorgaben. Man muss ein gewisses Alter erreicht haben und man muss EU-Bürger sein. Und dann zählt ein guter Wahlkampf, damit die Bürger wissen, wer du bist und was du willst, denn sonst wählen sie dich ja auch nicht.
Svea : Haben Sie Kinder?
Hollemann: Leider nein.
Svea: Schade. Haben Sie sonntags eigentlich frei?
Hollemann: Oh, Sonntag sollte ein freier Tag sein. Das lehrt uns schon die Bibel. Aber oft sind Veranstaltungen, zu denen ich eingeladen bin. Manchmal nehme ich auch Sachen mit nach Hause, die ich am Sonntag lese und bearbeite. Aber Gemeinderatssitzungen zum Beispiel gibt es am Sonntag nicht.
Svea: Was machen Sie eigentlich in der Freizeit?
Hollemann: Heute Morgen um 6.30 Uhr war ich schon im Schwimmbad. Ich bin gerne draußen in der Natur, treffe mich mit Freunden. Ich interessiere mich für viele Themen, deshalb lese ich mehrere Bücher gleichzeitig.
Svea: Finden Sie Denzlingen überhaupt schön?
Hollemann: Ich finde Denzlingen sehr schön. Wir verfügen über eine ausgezeichnete Infrastruktur, hervorragenden öffentlichen Nahverkehr, viele nette Menschen und eine wunderschönen Landschaft. Für die junge Generation ist Einiges geboten: viele Spielplätze, tolle Sportstätten und natürlich Mach Blau, das Schwimmbad in Denzlingen. Was ich ausgezeichnet finde ist, dass alle Ärzte und alle Schulen vor Ort sind. Außerdem wird viel für die älteren Bürger geleistet, zum Beispiel haben wir das Seniorenzentrum oder die Hospizgruppe und die Sozialstation. Wir haben alles, was wir brauchen, hier direkt bei uns in Denzlingen.
Svea: Was wollen Sie an Denzlingen noch verbessern?
Hollemann: Verbessern kann man immer irgendwas. Es geht jetzt darum, dass wir in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhalten können, was schon geschaffen wurde.
Svea: Wann sind eigentlich die Baustellen auf dem Weg nach Emmendingen fertig?
Hollemann: Es dauert noch eine Weile, bis alles fertig ist. Aber es wird viele Verbesserungen besonders für die Radfahrer und Fußgänger geben, weil die einfacher über die B3 kommen werden.
Svea: Jetzt haben wir noch ein paar Tipps: Auf dem Sportplatz in der Mühlengasse liegen manchmal Scherben, an denen man sich verletzen kann. Könnten Sie da was verbessern?
Hollemann: Ich war gestern mit Frau Reepen, eurer Sportlehrerin, am Sportplatz und habe mir alles mit eigenen Augen angeschaut. Und ich hoffe, dass wir da Verbesserungen erreichen können.
Svea: Auf der Hindenburgstraße am Theodor-Heuss-Platz ist viel Verkehr und wenn die Kinder, die da wohnen, zur Schule müssen, ist es gefährlich. Könnte da nicht auch ein Zebrastreifen hinkommen?
Hollemann: Für die Überquerungshilfe ist Geld im diesjährigen Haushalt bereitgestellt. Wir planen auch einen Fahrradweg in der Hindenburgstraße; es ist dort allerdings sehr eng. Beide Maßnahmen sollte man gemeinsam durchführen. Darüber führen wir noch Diskussionen.
Jenny: Wir würden uns noch über ein paar Worte über das Kindermusical König Keks freuen.
Hollemann: Wart ihr da? Habt ihr mitgespielt?
Alle: Ja!
Hollemann: Ich habe im Publikum gesessen, war begeistert und habe mich sehr gefreut, dass auch eure Eltern und Verwandten da waren. Ihr habt so toll gesungen und getanzt. Ein großes Lob an alle, die König Keks mit euch einstudiert haben, an der Spitze Petronella Rußer-Grüning und ein Extralob an die, die die Kostüme gemacht haben.
Jenny: Was würden Sie machen, wenn Sie König über die ganze Welt wären?
Hollemann: Ich bin ein großer Freund von demokratischen Entscheidungen, das heißt, dass nicht nur einer bestimmen soll, sondern sich möglichst viele Leute einbringen. Denn jeder hat eigene Talente und Gaben. Diese gilt es zusammen zu bringen.

Ressort: Zisch-Texte

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