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Macht Facebook unzufrieden?

Frustbook – Gefangen in der Neidspirale

  • Laurenz Haas

  • Mo, 04. Februar 2013, 10:25 Uhr
    Neues für Schüler

     

Ist Facebook der Grund allen Übels? Facebook soll den Nutzer unzufrieden und neidisch auf die eigenen Facebook-Freunde machen. Dies ist das Ergebnis einer Studie zweier Universitäten.

Frust, Unzufriedenheit, Neid: Soziale ...ner Studie negative Gefühle auslösen.   | Foto: dapd
Frust, Unzufriedenheit, Neid: Soziale Netzwerke können laut einer Studie negative Gefühle auslösen. Foto: dapd
Laut einer Studie der Technischen Universität Darmstadt und der Humboldt-Universität Berlin macht Facebook den Nutzer unzufrieden und neidisch.

Erinnerungsfotos aus dem Urlaub oder Jubelbenachrichtigungen kommen nicht immer gut an.

Über ein Drittel der 600 Befragten Facebook-Nutzer gaben an, sich während oder nach der Nutzung einsam, müde, traurig oder frustriert zu fühlen.

Als wesentlichen Grund dafür sehen Forscher die positiven Nachrichten ihrer Facebook-Freunde.

Besonders diejenigen, die in den sozialen Netzwerken selbst kaum aktiv kommunizieren, sondern eher die Bilder und Statusmeldungen anderer durchklicken und lesen, sind besonders häufig dieser Emotionen ausgesetzt.

Auf Facebook hat man in besonderem Maße die Möglichkeit, andere mit sich selbst zu vergleichen. Wenn man dann ständig von positiven Nachrichten umgeben ist, kommt man sich selbst ein bisschen zurückgestuft vor.

Neidische Nutzer antworten mit eigenen Erfolgsgeschichten. Um die negativen Gefühle auszugleichen, schreiben sie dann ebenfalls besonders positive Dinge über sich. Diese Nachrichten sind dann zum Teil Übertreibungen, oder Negatives wird einfach weggelassen.

Auf diese Weise rücken sie ihr Leben in ein besseres Licht. Daraufhin werden jedoch wieder Neidgefühle bei anderen ausgelöst. Forscher sprechen dabei von einer "Neidspirale".

In der Studie habe sich auch gezeigt, dass jüngere Nutzer für dieses Verhalten anfälliger sind als ältere. Eine mögliche Erklärung ist es, dass die Älteren in ihrem Leben schon besser gelernt hätten, mit solchen Emotionen umzugehen. Vereinfacht lässt sich sagen: Je älter, desto gelassener sind die Nutzer.

Dass die Mehrheit der Befragten bei der Facebook-Nutzung durchaus positive Gefühle empfinden, fand in der Mitteilung der TU Darmstadt keine Erwähnung. Rund 40 Prozent der Befragten gaben nämlich an, dass ihnen Facebook neben Informationen auch Entspannung und Spaß bietet.

Ressort: Neues für Schüler

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