Seit einem Jahr steht der Arbeitsmarkt Osteuropäern offen, aber der Ansturm bleibt aus / Derweil wächst im Städtchen Gartz in Brandenburg Europa zusammen.
Wenn Burkhard Fleischmann Besucher durch das uckermärkische Städtchen Gartz fährt, dann sieht er lauter Dinge, die noch gar nicht da sind. "Hier kommen Einfamilienhäuser hin", sagt der Bürgermeister und zeigt auf eine steinige Brache. Ein Stück weiter glänzen in einer kleinen Senke große Pfützen auf der frühlingsgrünen Wiese. "Hier entsteht ein Campingplatz mit Badestrand und allem", ruft Fleischmann begeistert. Bei der Zollverwaltung nickt er den Beamten freundlich zu, tritt dann aufs Gaspedal und raunt verschwörerisch: "Wenn der Zoll hier raus geht, dann will ich ein Hotel daraus machen."
Kein Zweifel, in Gartz macht man wieder große Pläne. Dabei war die Vergangenheit alles andere als rosig. Der kleine Ort liegt im agrarischen Nordosten von Brandenburg, ganz oben, ganz ...