"Trauer braucht Gemeinschaft", sagt Trauerbegleiterin Antonia Kiechle. Im Interview spricht sie über Abschied nehmen in der Corona-Krise. Denn: Die Zahl der erlaubten Trauernden ist begrenzt.
Fünf Menschen plus direkte Verwandte und Menschen die in direkter Hausgemeinschaft leben: Mehr dürfen sich bei Trauerfeiern wegen des Coronavirus derzeit nicht treffen. Kathrin Blum hat bei Sterbe- und Trauerbegleiterin Antonia Kiechle nachgefragt, was das für die Hinterbliebenen bedeutet.
BZ: Wie wichtig ist das Abschiednehmen im Rahmen einer Trauerfeier?
Kiechle: Sehr wichtig. Das erlebe ich selbst gerade, weil wir zwei Todesfälle in der erweiterten Familie haben. Trauerfeiern haben zwei große Funktionen. Zum einen dienen sie den Trauernden dazu, ihren Gefühlen Ausdruck verleihen zu können; zum anderen dem ...