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Gewinner-Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-2023

Eine täuschend echte Maske

  • Di, 04. Juli 2023, 13:51 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Emilia Winkler, Klasse 4a, Grundschule Schallbach

  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Einer von drei Gewinner-Texten des Zisch-Schreibwettbewerbes im Frühjahr-II 2023

Ein Sommertag im Juli, die Sonne geht gerade auf. Die drei Reporter Bahati Zisch, Betti Z. und B. Zetti stehen mitten in einem dunklen Wald und warten auf die Jägerin Lisa Lavendel. Sie hat die Journalisten hergebeten, weil sie spannende Neuigkeiten hat.

"Hallo", ertönt eine nette Frauenstimme hinter ihnen. Die Drei drehen sich um und erblicken Lisa Lavendel. "Schön, dass ihr da seid. Kommt, lasst uns tiefer in den Wald hinein gehen, ich muss euch etwas Wichtiges zeigen!", sagt sie, ohne die drei Reporter zu Wort kommen zu lassen. Immer dunkler wird es, je tiefer sie in den Wald hinein gehen. Holpriger wird der Weg, je weiter sie laufen. Stille herrscht im Wald, je weiter sie voran kommen. Während die Sonne außerhalb des Waldes auf die Welt brennt, ist es im tiefen, stillen Wald in dem sich die Jägerin und die Journalisten befinden, fast zappenduster. Plötzlich bleibt Lisa stehen. Sie legt den Finger an die Lippen und flüstert: "Pssst, hier um die Ecke ist es. Duckt euch!" Tief geduckt, schleichen sie um den nächsten Baum herum und entdecken einen schlafenden Hund. Mit geschlossenen Augen liegt er entspannt unter einer Hecke, die aber so viel Platz bietet, dass die Erwachsenen geduckt darunter Platz finden könnten. Noch immer geduckt läuft Lisa Lavendel, gefolgt von den drei Reportern in Richtung des Hundes, weil sie sich auch dort verstecken wollen. Doch noch bevor alle an der Hecke angekommen sind, springt der Hund auf, wedelt mit dem Schwanz und hechelt fröhlich. Lisa Lavendel legt wieder einen Finger an die Lippen. Sofort verstummt der Hund. "Das ist Balduin, mein Jagdhund", erklärt sie und streichelt ihren Hund liebevoll. Sie geht noch näher an die Hecke heran und schiebt ein paar Zweige zur Seite , so dass ein kleines unauffälliges Loch entsteht. Die drei Reporter machen es ihr gleich.

Sie spähen durch die Löcher und können eine Hütte erkennen. Ein Mann tritt gerade durch die Tür der Hütte ins Freie. "Moment mal….", wundert sich Bahati Zisch und holt eine Zeitung aus seiner Tasche. Er blättert auf die Seite mit den "Gesuchte Verbrecher"-Anzeigen. Er reißt die Augen weit auf und schlägt sich eine Hand auf den Mund. Er nuschelt: "Dasch ischt ein Geschuchter! Er heißt Schwen Schlobat!" "Was?", fragen B.Zetti und Betti Z. gleichzeitig. "Man kann dein Genuschel nicht verstehen", flüstern sie weiter. Bahati nimmt die Hand vom Mund und meint: "Das ist ein gesuchter Verbrecher, er heißt Sven Slobat. Alle erstarren vor Schreck. "Ich darf ihn nicht verraten, sonst bin ich am Ende", meint die Jägerin Lisa Lavendel als der Verbrecher schon aus ihrer Sichtweite ist. "Wieso?", fragen die Reporter nach. "Na, weil er mitbekommen hat, dass ich ihn entdeckt habe und er weiß, dass ich weiß, wer er ist und wo er ist", antwortet Lisa. Die Reporter verstehen sofort. Leise schleichen Lisa, ihr Hund und die Journalisten Sven Slobat hinterher. Sie laufen ihm bis in den Park nach. Kurz vor dem Eingang nehmen sie eine Abkürzung und setzen sich auf eine Parkbank. Sie schneiden kleine Löcher in Zeitungen, um unerkannt die Gegend nach dem Verbrecher absuchen zu können. Da kommt er angelaufen. Sie erkennen ihn sofort an seiner Kleidung. Er läuft an ihnen vorbei. Die Fünf laufen ihm wieder heimlich hinterher. Er geht zum Strand.

Wieder nehmen die Jägerin und die Journalisten eine Abkürzung. So sind sie wieder schneller am Ziel. Sie kaufen sich schnell an einem Kiosk Sonnenbrillen und breiten ihre Zeitungen auf dem Sand aus. Sie legen sich auf die Zeitungen und setzen ihre Brillen auf. Der Gesuchte spaziert gelassen an ihnen vorbei. "Wo will der hin?", fragt B.Zetti. Die anderen zucken die Schultern. Also folgen sie ihm wieder. Diesmal führt der Weg zu…zu…zur Redaktion. "Was zum…?", fragt sich Betti Z. verwundert. Im Redaktionsgebäude angekommen, gehen Betti Z. die Nerven durch. Sie rennt auf den Mann zu und schreit: "Sie sind entlarvt! Sie sind verhaftet!" "Nicht, Betti Z.!", rufen die Anderen und Hund Balduin bellt laut. Doch es ist zu spät, der Mann dreht sich um und meint: "Wie? Was? Verhaftet? Entlarvt? Hä??" Betti Z. schreit ihn weiter an: "Ha, wir haben Sie erkannt, Sie sind Sven Slobad. In der Zeitung ist eine Anzeige mit der sie gesucht werden. Bahati zeig es ihm!" Da versteht der Mann, worum es geht und nimmt seine Maske ab, die täuschend echt wie das Gesicht von Sven Slobad aussieht. Alle starren ihn verwirrt an. "Aber, das ist ja…", stottert B.Zetti, und die anderen ergänzen im Chor: "…Bernd Zettel, der Chefreporter!" "Wau", macht Balduin und jault. Die Reporter, die Jägerin und Balduin setzen sich in ein leeres Büro. Abwechselnd erklären die Journalisten ihrem Kollegen Bernd Zettel die ganze Geschichte: "…und deswegen dachten wir, du wärst dieser Sven", beendet Bahati Zisch die Erzählung. "Aber nein", meint Bernd und wurde verlegen. "Ich habe mich versteckt, weil mir etwas sehr peinlich ist." Er nimmt seine Hand von seiner Backe, welche die ganze Zeit wie ein Sticker in seinem Gesicht geklebt hat, seit er die Maske ausgezogen hatte. Darunter kommt ein dicker, fetter Pickel zum Vorschein. Bernd ist für seine Verlegenheit bekannt. "Mir ist das so peinlich", setzte er fort. "Deswegen, habe ich mich in der Hütte versteckt und mir eine Maske besorgt, damit niemand den Pickel sieht. Diese Maske muss dem Verbrecher wohl sehr ähnlich sehen. Diesen Verdacht hatte ich auch schon, als ich herausgefunden habe, dass Sie mich ausspionieren Frau Lavendel". Bahati Zisch erklärt seinem Kollegen und Freund: "Dir muss ein Pickel nicht peinlich sein, dein Aussehen ist nicht wichtig, nur das Innere zählt." Bernd Zettel freut sich sehr über diese Worte. Und Betti Z. sagt zu allen: "Und die Moral von der Geschicht’, hast du nen Pickel im Gesicht, so kauf dir eine Maske nicht, denn wir haben es grad geseh´n, das kann echt nach hinten los gehen." Darüber müssen nun alle herzlich lachen.

Ressort: Schreibwettbewerb

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