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Eine Straße stirbt

  • Sa, 19. Mai 2012
    Deutschland

     

Das Schicksal der Bernauer Straße in den Tagen des Mauerbaus: Ansgar Fürsts preisgekrönte Reportage vom Oktober 1961.

Arbeiter erhöhen die Sektorensperre an der Bernauer Straße in Berlin 1961.   | Foto: dpa/ddp
Arbeiter erhöhen die Sektorensperre an der Bernauer Straße in Berlin 1961. Foto: dpa/ddp
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Der Name der Bernauer Straße in Berlin wird auf lange Zeit hinaus ein Symbol bleiben für die brutale Zerteilung der Stadt, die in der Nacht zum 13. August vom Eisernen Vorhang grausam zerschnitten worden ist. In dieser Straße bluten die Wunden dieser sinnlosesten aller Grenzen noch, die anderswo bereits vernarbt scheinen und überdeckt sind von der monumentalen Trostlosigkeit der grauen Mauer, die sich kilometerlang durch Berlin hinzieht. Von der Bernauer Straße wird man noch sprechen, wenn diese jetzt sterbende Straße längst tot ist und niemand mehr der Wallfahrt der Tausenden folgt, die jetzt noch täglich hier herausziehen und mit scheuer Neugier, Beklommenheit oder mühsam unterdrücktem Zorn das Schauspiel eines langsamen Ausblutens miterleben, das hier seit mehr als zwei Monaten abrollt.
Im ehemals "roten Wedding"
Die Bernauer Straße in Berlin liegt mitten im Arbeiterviertel Wedding, dem ehemals "roten Wedding", in dem die ...

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