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Eine Märchen auf Rollschuhen

  • Levi Kloos, Klasse 4 &

  • Fr, 18. Dezember 2009
    Zisch-Texte

     

Die Zisch-Reporter trafen Camilla und Mathias Clad bei der Rollkunstlauf-Weltmeisterschaft – und schrieben eine Fantasiegeschichte

Was für Autogrammjäger!   | Foto: Privat
Was für Autogrammjäger! Foto: Privat
Es war einmal eine Mutter, die hatte fünf Kinder. Sie wollte aber noch mehr und gebar noch zwei weitere Kinder, die sie Mathias und Camilla nannte. Bald darauf aber starb das älteste Kind. Die Eltern waren sehr traurig. Wer soll denn jetzt das Geld dazu verdienen? Denn das tat bisher der Älteste. Die Familie wurde arm und die Eltern machten sich Sorgen.

Matthias und Camilla aber wollten Rollschuh fahren. Schon als die Mutter mit Camilla schwanger war, hatte Mathias den Wunsch, mit seiner noch ungeborenen Schwester eines Tages Paarlauf zu machen. Dennoch verbot ihnen der Vater, Rollschuh zu laufen. Er nahm ihnen die Rollschuhe und die Kleider weg und versteckte sie auf dem Dachboden. Er wollte das nicht, weil sie zu wenig Geld hatten.

Eines Tages wurde in der Stadt ein großer Wettkampf veranstaltet. Mathias und Camilla fragten ihre Eltern, ob sie hingehen dürfen, um teilzunehmen. Doch der Vater blieb hart und sagte: "Nein." Sie bettelten und bettelten, doch er gab nicht nach. "Ihr sollt etwas vernünftiges Lernen, so dass ihr bald Geld verdienen könnt."

Das Geschwisterpaar stibitzte die Rollschuhausrüstung vom Dachboden und lief weg. Außerdem plünderten sie ihre Spardose, um den Bus dort hin zu bezahlen. Sie fuhren so schnell wie möglich zur Rollschuh-Halle, wo der Wettkampf stattfand. Dort stellten sie sich an die Bande und schauten gespannt dem Training zu.

Am Abend versteckten sie sich heimlich auf den Toiletten und ließen sich einschließen. In der Nacht trainierten sie ehrgeizig und erfanden ihre eigenen Hebungen. Bald war auch der passende Name gefunden: Die "Clad’sche Hebung".

Am nächsten Tag meldeten sich die beiden jungen Sportler zum Wettkampf an. Es war gerade noch rechtzeitig. Sie übten weiterhin fleißig Tag und Nacht und wenn möglich unentdeckt. Die Zeit war knapp.

In der Nacht vor dem Wettkampf jedoch passierte etwas Schlimmes. Gerade als Mathias Camilla in der Todesspirale wieder nach oben zog, schrie Camilla auf, denn ihr Ellbogen kugelte aus. Mathias drehte kurz entschlossen den Arm zurück – und welch ein Glück, der Ellenbogen kugelte wieder ein.

Die beiden zitterten um ihren Einsatz am nächsten Tag, aber jetzt mussten sie erst mal ein paar Stunden schlafen.

Als sie am anderen Morgen aufwachten, hatte Camilla zwar noch Schmerzen, doch sie konnte und wollte auf jeden Fall beim Wettkampf starten.

Der große Tag war gekommen. Die Beiden waren ganz aufgeregt vor ihrem Auftritt. Sie kamen als Erste dran. Das Paar machte keinen Fehler. Aber auch die anderen waren gut.

Endlich war die Entscheidung gefallen. Zuerst wurde verkündet, wer auf dem vierten Platz war. Dann kam der dritte Platz, danach der Zweite und zum Schluss der Erste. Es waren Camilla und Mathias. Überglücklich nahmen sie den Pokal und den Preis in Empfang. Sie hatten tatsächlich gewonnen.

Aufgeregt liefen sie sofort nach Hause. Dort wurden sie freudig empfangen. Mutter, Vater und die Geschwister fragten, wo sie gewesen waren. Da erzählten sie die ganze Geschichte und zeigten ihnen den Pokal und das viele gewonnene Geld. Sie mussten nie mehr hungern. Ende gut, alles gut.

Ressort: Zisch-Texte

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