Kilamba nahe der Hauptstadt Angolas ist das ehrgeizigste Wohnungsbauprojekt Afrikas und das scheußlichste – vor allem aber viel zu teuer für die Menschen.
Luicia Miguel dos Santos fühlt sich wohl in ihrer Wohnung. "Das müssen Sie unbedingt noch sehen", sagt die Mutter von zwei Kindern, während sie die Gäste durch ihr neues Anwesen führt: die drei unscheinbaren Schlafzimmer, die zwei einfachen Bäder, der Einbauschrank aus Pressspanplatten und die kitschigen Tapeten aus Portugal. Auch der Blick aus den Fenstern, die in allen Richtungen dasselbe surreale Bild eröffnen, scheint die Psychologin nicht weiter zu stören: Unzählige Apartmentblöcke, die wie überdimensionale Grab- oder Dominosteine ...