Ein kritischer Helfer
LEUTE IN DER STADT: Reinhard Erös verließ die Bundeswehr – er lehnt den Afghanistan-Einsatz ab.
Der Mann ist Eile gewöhnt. Reinhard Erös (64) hat seinen Freiburg-Termin zwischen Vorträge in Dillingen und Bonn gepresst. Er ist nur kurz da, um an der Uni 3000 Dias des gestorbenen Anatomie-Professors Jochen Staubesand entgegenzunehmen – für die Universität, die er selbst aufbaut: In der Provinz Laghman in Afghanistan. Reinhard Erös, ehemaliger Oberstarzt der Bundeswehr, inzwischen prominenter Bundeswehr-Kritiker, ist unter anderem Buchautor und beliebter Talkshow-Gast – redselig und immerzu im Einsatz für seine "Kinderhilfe Afghanistan".
Wenn Reinhard Erös erzählt, ist das Spektrum breit: Vergnüglich, wenn er in Erinnerungen an seine Jahre als Freiburger Student schwelgt. Und bedrückend, wenn er erwähnt, dass unter ...