Im Kohlerevier der ostukrainischen Stadt Donezk ist Fußball für die Menschen eine Religion und dient den Mächtigen. Im Juni werden dort fünf Spiele der EM ausgetragen.
Freitagnachmittag, 15.30 Uhr, Schichtwechsel in der Zeche Oktjabrski im ostukrainischen Donezk. Die ausgefahrenen Arbeiter sitzen auf Holzbänken vor der Waschkaue, rauchen und schweigen. Andere trinken Schnaps und versuchen zu scherzen. Es sind kräftige Männer mit müden Augen. In ihren Lidern hat sich Kohlestaub festgesetzt. Die schwarzen Ränder heben sich schroff von den fahlen Wangen ab. Im grellen Licht der Frühlingssonne wirken die Gesichter weiß wie Kalk. Von der Zeche führt ein kurzer Weg zu ...