Im Kongo soll diesen Sonntag ein neuer Präsident gewählt werden – Beobachter fürchten Manipulationen und gewalttätige Ausschreitungen.
JOHANNESBURG. Viele sind schon seit dem frühen Morgen hier. Inzwischen ist es mittags um vier – und von Martin Fayulu fehlt noch immer jede Spur. Der Platz am Rand der ostkongolesischen Provinzhauptstadt Goma füllt sich immer mehr: Die Verspätung des Kandidaten scheint keinen zu stören. Auf die Chance, endlich wieder einen neuen Präsidenten wählen zu können, warten die Kongolesen schon seit zwei Jahren, da machen ein paar Stunden auch nichts mehr aus. Staatschef Joseph Kabila ließ den Urnengang immer wieder verschieben: Mal hieß es, es sei kein Geld vorhanden, mal wurde die prekäre ...