Die UNO braucht Hilfe im Kongo
Für die Wahlen in dem zentralafrikanischen Land sollen Truppen der EU einspringen – doch nicht nur Brüssel zögert.
FREIBURG. Soll die EU Truppen in den Kongo entsenden? Die Anfrage der UNO liegt seit Dezember 2005 vor. Noch aber zögert Brüssel: Keines seiner Mitgliedsländer will das Kommando für einen zeitlich befristeten Einsatz übernehmen. Dabei bräuchten der zentralafrikanische Staat und die dort bereits stationierte UNO dringend Hilfe: Im Juni will der Kongo erstmals seit mehr als 40 Jahren frei wählen.
Die EU steckt in der Zwickmühle: Einerseits möchte sie gerne als globale Friedensmacht anerkannt werden. So sehen die Vorgaben ihrer "Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik" (ESVP) auch vor, bei Krisen in demokratisch nicht gefestigten Staaten einzugreifen. Andererseits ist die Lust auf den ...