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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2017 I

Die Erlösung

  • Peter Anderlei, Klasse 4d, Rosenburgschule & Müllheim

  • So, 02. April 2017, 14:23 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Peter Anderlei, Klasse 4d, Rosenburgschule, Müllheim

B. Zetti ist in der Bibliothek auf der Suche nach spannendem Lesestoff. Plötzlich sieht er ein dickes, altes Buch mit goldenen Schnallen. Er öffnet es, kann gerade noch "Unglaublich!" rufen – und schon ist er mittendrin im Abenteuer. Er landet hart auf einem Schotterweg. Es regnet leicht. Er muss wohl in der Geschichte des Buches sein. Vor ihm steht ein heruntergekommenes Holzhaus. Er steht auf und geht langsam zu dem Haus. Es ist sehr dunkel. Deswegen muss es Nacht sein. Als er an der Tür ankommt, öffnet sie sich von selbst.

B. Zetti geht rein und schaut sich vorsichtig um. Er steht in einem Flur. Rechts von ihm hängt ein alter, verschmierter Spiegel. Die Hälfte des Spiegels ist kaputt. Links vom ihm ist ein Bad, nur die Wand ist rausgerissen. Er geht weiter. Das ist wohl das Wohnzimmer, denkt B. Zetti. "Haalloo!", ruft er, so laut er kann. Niemand antwortet.

Plötzlich gibt es einen starken Lichtblitz! Ein Geist schwebt vor ihm. B. Zetti schreit, so laut er kann: "Ahh! Hilfe!" Der Geist reißt entsetzt die Augen auf. Anscheinend hat er geschlafen. Jetzt sagt er mit angeberischem Tonfall: "Bitte nicht so laut. Ich habe gerade geschlafen. Hat da jemand mein Buch angefasst? Es nervt! Immer kommen kleine Leute her und schreien durch das ganze Haus, und ich kann nicht schlafen!"

B. Zetti hat solche Angst, dass er nur drei Worte rausbringt: "Wer bist du?", stottert er. Das Gespenst ruft laut los: "Hast du es gerade gewagt, einen Graf von Drakulu zu duzen? Das gibt´s doch nicht – so eine Frechheit!" B. Zetti fragt unsicher: "Wie soll ich dich – ähh – Sie nennen?" "Das gibt es doch nicht! Du kleines Dummerchen redest mich mit Graf Drakulu an!", sagt das Gespenst. B. Zetti fragt: "Warum sind Sie hier und nicht in der Geisterwelt?" Graf Drakulu antwortet nicht sofort. "Also, irgendwo in diesem Haus ist meine Erlösung – nur ich finde sie nicht! Huhuhuuu!" Das Gespenst weint und setzt sich auf ein Sofa. B. Zetti bemerkt das Buch unter seiner Jacke. Er sagt: "Hm, könnte dir vielleicht dieses Buch weiterhelfen?" "Gib mal her!", fordert der Geist B. Zetti auf. Er gibt es ihm. Der Geist öffnet das Buch, dann gibt es einen hellen Lichtblitz und der Geist ist weg.

Plötzlich spürt B. Zetti einen leichten Klaps gegen die Wange. Er öffnet die Augen. Vor ihm steht die Bibliothekarin und schaut ihn an. Jetzt sagt sie: "Du bist eingeschlafen. Wir schließen." B. Zetti geht schnell nach Hause. Aber diesen Traum wird er nie im Leben vergessen.

Ressort: Schreibwettbewerb

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