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Zisch-Schreibwettbewerb II Frühjahr 2012

Der geheimnisvolle rote Elefant

  • Mo, 04. Juni 2012, 10:03 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Paul Weitzer, Klasse 4 b, Fridolinschule

Als ich heute Morgen müde aus meinem Zimmer schurfte, hörte ich ein geheimnisvolles Geflüster. Ich öffnete die Küchentür. Mama und Papa saßen schon am Frühstückstisch und empfingen mich mit einem Lied: "Happy Birthday to you, happy birthday to you! Wir haben eine Überraschung für dich. Wir fliegen heute Abend nach Afrika." Verblüfft stand ich in der Küche. "Das ist toll, ich packe gleich meine Sachen." Am Abend ging es los. Wir fuhren zum Frankfurter Flughafen. Dort stiegen wir in einen Jumbo und flogen los. Ich konnte es nicht mehr erwarten und nervte meine Eltern dauernd mit der gleichen Frage: "Wann sind wir endlich da?" Als wir endlich ankamen, war meine Mutter entnervt, dass sie fast von der Flugzeugtreppe gefallen wäre! Wir gingen in unser Quartier. Am nächsten Morgen erfuhr ich, dass wir eine Safari machen werden, um Elefanten zu beobachten.

Nachmittags holte uns ein Jeep ab. Wir fuhren tief hinein ins Herz Afrikas. Am Zielort hielt der Jeep an und wir stiegen aus. Wir machten uns auf die Suche. Der Ranger erklärte: "Elefanten wohnen in Herden und werden bis zu vier Meter groß. Außerdem gibt es bei uns in der Gegend eine alte Legende über einen roten Elefanten. Er soll fliegen und sogar sprechen können." Ich horchte auf. "Eine Legende über einen roten Elefanten. Das ist ja interessant", dachte ich.

Dann ging die Suche los. Der Ranger hatte zur Sicherheit ein Gewehr über der Schulter. Ich suchte nach Elefantenfußabdrücken und schaute in die Steppe. Aber nirgendwo war ein Elefant zu sehen. Plötzlich hörte ich ein lautes Trompeten. Der Ranger und meine Eltern hatten es auch gehört. Wir stürmten los. Ich entfernte mich ein bisschen von der Gruppe. An einem Gebüsch überlegte ich, ob das nicht zu gefährlich war. Wer weiß, was hinter dem Gebüsch auf mich wartet. Doch meine Neugier zog mich magisch durch das Gestrüpp. Da hörte ich ganz nah neben mir eine Stimme. "Hallo Kleiner", hörte ich die raue Stimme sagen.

Ängstlich schaute ich nach oben. Da stand ein Elefant. Aber es war ein roter Elefant und der konnte auch noch sprechen. Ich traute meinen Augen nicht. Erstaunt starte ich ihn an. "Was ist denn?", fragte mich der rote Elefant, "noch nie ’nen roten Elefanten gesehen?" "Ich dachte, du bist nur eine erfundene Legende", sagte ich schüchtern, "kannst du auch fliegen?" "Natürlich und wenn du willst, bringe ich dich zurück zu deiner Gruppe." "Gut", antwortete ich noch immer etwas eingeschüchtert, "aber kann ich zuerst mit meiner Kamera ein Foto von dir machen? Sonst glaubt mir niemand, was ich erlebt habe." Der Elefant war einverstanden. Als ich meine Fotos gemacht hatte, kletterte ich über den Rüssel des Elefanten auf seinen Rücken und dann stieg er immer höher und höher mit mir in den Himmel. Das machte noch viel mehr Spaß als das Fliegen mit dem Jumbo.

Von oben konnte ich nun meine Eltern und den Jeep erkennen. Der Elefant landete unbemerkt hinter einem Felsen. Ich dankte ihm für den tollen Flug und dann machte ich mich zu meinen Eltern auf, die bereits nach mir suchten. "Wo bist du denn gewesen?", riefen Mama und Papa, als sie mich kommen sahen. Mit einem breiten Grinsen sagte ich: "Das glaubt ihr mir nie! Ich erzähle euch alles später. Jetzt habe ich einen solchen Hunger – einen Elefantenhunger!" "Na, wenn das so ist, dann lade ich euch jetzt zu einer Riesenportion Spaghetti ein." Wir fuhren glücklich zurück in unser Quartier und ich dachte noch oft an mein Erlebnis mit dem roten Elefanten.

Ressort: Schreibwettbewerb

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