Mehr als zwei Milliarden Menschen feiern an diesem Wochenende (oder, wie in den Ostkirchen, am nächsten) Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Dass sie so viele sind, haben die Christen vor allem einem Mann zu verdanken: Paulus.
Er ist, mehr noch als Petrus, dessen Nachfolger bis heute der römisch-katholischen Kirche vorstehen, der Begründer der Weltreligion. Dabei kannte Paulus, der Sohn einer strenggläubigen jüdischen Familie aus der Hafenstadt Tarsus in der heutigen Südtürkei, Jesus von Nazareth gar nicht persönlich. Jedenfalls nicht den etwa zur gleichen Zeit geborenen historischen Jesus, der als Wanderprediger in Galiläa und Judäa die Botschaft vom Reich Gottes verkündete.
Paulus gehörte weder zum Jüngerkreis Jesu ...