Der "Bodde-Max" mit der Schelle
Für Sitte und Moral waren in Gundelfingen nicht nur der Pfarrer, sondern auch die Orts- und Polizeidiener zuständig.
GUNDELFINGEN. Sommer 1861. Wieder einmal grölen die Männer zur späten Stunde vor dem Wirtshaus und marschieren schwankend und laut singend auf der Straße. Jeden Abend dasselbe: Noch ein Bier und noch eins und noch eins – bis Mitternacht. An einen ruhigen Schlaf denken die Anwohner schon gar nicht mehr. Ihre Beschwerden nützen auch nicht viel, denn der Polizeidiener Jakob schafft sowieso keine Ordnung.
Der Gundelfinger Verein für Heimatgeschichte besitzt einen kostbaren Schatz: Urkunden der vergangenen Jahrhunderte und Mitarbeiterinnen, die die Ortsgeschichte dokumentieren. Im neuen, jetzt veröffentlichten Vereinsheft beschreibt unter anderem Gisela Timpte, das schwere Los der Orts- und ...