Das Parlament will mitreden
Tom Weingärtner
In Brüssel haben die Gespräche über die wichtigsten Posten in der Europäischen Union begonnen.
BRÜSSEL. Das könnte die Stunde des Parlamentes sein. Am Dienstag trafen sich die Fraktionsvorsitzenden des neuen Europäischen Parlamentes. Und die meisten von ihnen wollen den Anspruch des Gremiums auf Mitsprache bei der Wahl des neuen Kommissionspräsidenten unterstreichen. Das Parlament hatte bereits vor der Wahl deutlich gemacht, dass für diese Position nur ein "Spitzenkandidat" in Frage komme.
Vor fünf Jahren hatte das gut geklappt: Noch in der Wahlnacht hatte Martin Schulz (SPD) den Wahlsieg der Europäischen Volkspartei (EVP) anerkannt und Jean-Claude Juncker die Unterstützung der Sozialisten zugesagt. Daran kamen die Staats- und Regierungschefs anschließend ...