Vor 70 Jahren wagten während des Zweiten Weltkriegs Warschauer Juden den Ghetto-Aufstand / Zu Besuch an den Baustellen der Erinnerung in Polens Hauptstadt.
Alles riecht neu hier. Die Wände sind frisch gestrichen. Den Möbeln in den Seminarräumen entströmt der chemische Duft fabrikneuer Kunststoffe. Selbst das Papier der Prospekte atmet noch Druckerschwärze. Es sind seltsam unpassende Gerüche für ein Museum, das eine 1000 Jahre alte Geschichte erzählen will. Auch das Auge ist irritiert. Es wandert durch die leere, von Tageslicht durchflutete Eingangshalle und findet erst jenseits der Glasscheiben Halt, am historischen Ghetto-Mahnmal auf dem Willy-Brandt-Platz, wo der deutsche Kanzler einst niederkniete.
Warschau bekommt nach langer Verzögerung ein "Museum der ...