Irina Kilimnik schreibt in ihrem Roman "Ein Sommer in Odessa" über gesellschaftliche Risse und Emanzipation in der Ukraine. Ein Interview vor ihrer Lesung bei den Badenweiler Literaturtagen.
BZ: Frau Kilimnik, als ich am Wochenende Ihr Buch las, berichteten die Nachrichten von neuen Bomben- und Drohnenangriffen auf Odessa. Mit welchen Gefühlen denken Sie heute an die Stadt?
Kilimnik: Wie die meisten Menschen habe auch ich zu meiner Geburtsstadt ein besonderes Verhältnis. Odessa wird immer für mich etwas Unvergleichliches sein und eine der schönsten Städte der Welt. Heute denke ich mit Wehmut und Sorge an Odessa und auch mit einem gewissen Schmerz. Es war immer völlig selbstverständlich für mich, dass ich ...