Am Kreuzpunkt der Unendlichkeit
Günter Gall und Konstantin Vassiliev erinnern an die verbrannten Dichter der Nazizeit / Nur 30 Besucher beim Gedenkkonzert.
EMMENDINGEN. "Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man später auch Menschen", erkannte schon früh Heinrich Heine, was unter den Nationalsozialisten zur fatalen Wirklichkeit wurde. Zu dem eindrucksvollen Konzert "Verbrannte Dichter" fanden am Donnerstagabend aber nur rund 30 Besucher den Weg ins Alte Rathaus. Es fand auch zum Gedenken an den 27. Januar 1945 statt, an dem das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit wurde.
Die Deutsche Studentenschaft verbrannte auf Joseph Goebbels Geheiß am 10. Mai am Opernplatz in Berlin unter den Augen zahlreicher lesender Menschen Bücher von jüdischen, marxistischen, pazifistischen und anderen oppositionellen oder politisch unliebsamen ...