Sie ist träge, bissig und vor allen Dingen schwer wieder loszuwerden – unser unbekannter Untermieter, die Laus.
Ich erstarre. Auf den Haaren meiner Tochter balanciert eine Laus. Sie hat sich gerade eine leckere Blutmahlzeit genehmigt und will jetzt wieder im blonden Dickicht verschwinden. Ich weiß, die Plage geht gerade um, nicht nur an unserer Schule. Doch das tröstet mich wenig. Hoffentlich werden wir die Biester schnell wieder los. Ich kenne genug Geschichten von Familien, die sich über Monate mit ihnen plagen mussten.
Am nächsten Morgen verlange ich in der Apotheke Läusebehandlungsmittel und Nissenkamm. Hier beschleicht mich zum ersten Mal das Gefühl, dass die Wissenschaft diesem circa drei Millimeter kleinen Insekt noch relativ ahnungslos gegenübersteht. Eigentlich, so erklärt mir die Apothekerin nämlich, sei es nicht wirklich klar, wie sich die flügellose Kopflaus weiter verbreitet. Außerdem rät sie mir von der Generalreinigung ...